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Weg - wohin? Egal, Hauptsache Süden! Mein Ziel: Wärme, Sonne und weg von Corona-Deutschland Spanien, die Zweite
Auf nach Spanien, naja alleine auf dem Weg zum letzten Standplatz und bei der Besichtigung der Nordspitze war ich ja schon ein paarmal wieder in Spanien, aber "Spanien, die Vierte" wäre ja doch ein wenig verwirrend... Auf jeden Fall bin ich wieder in Spanien. :-) Das erste Mal im hohen Norden von Spanien und auch in Galicien. Beides auf jeden Fall eine Reise wert, das nehme ich mal vorweg. Hier die Bilder auf dem Weg zum ersten Standplatz in Spanien.
Und natürlich mein Übernachtungsplatz.
Abends mal ein wenig rumgelaufen und nicht weit entfernt waren Ruinen von römischen Thermalbädern. Die Römer waren zwar schon weg, die Quellen aber noch da. Also Plan für den nächsten Tag: Wasser auffüllen und ein paar Kilometer weiterfahren zu den Quellen. Aber erstmal Bilder von der Wanderung.
Hier ein paar Bilder von den Quellen und dem Drumherum.
Nach ein paar Tagen ging es weiter nach Ourense. Im Nachhinein eigentlich zu schnell. Ich habe die heißen Quellen schon sehr vermisst. Habe darin bis weit nach Mitternacht die Sonnenwende verbracht. Es trifft sich dort ein wenig die alternative Szene, wir waren alle nackt und haben uns mit Bier und Wein bei ruhigem Beisammensein ins nächste Halbjahr gechillt. Aber die Vorräte waren am Ende und ich wollte einkaufen (naja, es war nicht soo dramatisch, nur die frischen Sachen waren alle. Zum Verhungern hätte ich noch 3 bis 6 Wochen gebraucht :-)). Auch musste ich ja irgendwann mal wieder woanders ankommen. Aber im Nachhinein hätte ich doch ein paar Tage länger bleiben sollen. In Ourense angekommen und festgestellt, alles ist geschlossen :-( - ein regionaler Feiertag. Der erste Stellplatz war unerträglich vom Geruch (neben einer Kläranlage) der zweite gerade annehmbar.
Also Spaziergang zu den Thermalquellen gemacht, die es auch in Ourense gibt.
Als ich ankam war natürlich schon Feierabend und die Quellen geschlossen. Aber man muss es sich vorstellen: Alles über dem Standard eines deutschen Freibades und auch sauberer. Eine tolle Anlage und alles gratis. In Deutschland würde es so was nicht geben. Aber in einem zivilisierten Land eben schon, wo die Bürger nicht nur die Melkkühe sind für einen jeden, der ein Kleinwenig darüber steht. Ein paar Bilder gemacht und dann wieder zurück zum Auto.
Am nächsten Tag war erst mal Tanken angesagt. Wie immer auf der Suche nach dem günstigsten Sprit bin ich erstmal umhergeirrt und nach etlichen Wendemanövern an die billigste Tankstelle gekommen. Aber auch mit Hilfe eines Einheimischen konnte ich den Automaten nicht zum Akzeptieren meiner EC-Karte überreden. Also wieder kompletten Weg zur ersten Tankstelle fahren (zwar direkt gegenüber, aber baulich getrennte Fahrbahn und über mehrere km keine legale Wendemöglichkeit). Der Tankwart hat mich schon lächelnd erwartet. Vollgetankt und dann kam auch mein Helfer von der Automaten-Tankstelle an, denn auch seine Karte wurde dort nicht akzeptiert. An der Zapfsäule neben mir eine Rarität auf deutschen Straßen (wie er aktuell rauskam nicht, aber der Rost setzte spätestens nach vier Jahren diesem Modell ein vorschnelles Ende). Ein Talbot Horizon !!
Einkauf war auch erledigt, also ging es wieder in die Berge. Wie man sieht, zeigen mir nicht nur das Wetter und die Tankstellen den "FUCK-FINGER"
Nämlich einen Meeraal, ein kleiner Fisch zu 6,50 Euro. Es wurden daraus vier große Filetstücke und reichlich Fischsuppe. :-)
Am nächsten Tag war Sonntag und da gönnt man sich auch mal was Besonderes. Einen guten Schluck Coca Cola aus der 1l Glasflasche. Der Feinschmecker vermeidet Coca Cola aus der PET Flasche und genießt. In zivilisierten Ländern ist halt auch noch gute Cola erhältlich... ! Auch kam die Sonne heraus, und so sah alles auch schon sehr viel freundlicher aus.
Cerdedo war die Ortschaft, bei der ich am gratis Naturfreibad stand. Natürlich gab es auch da eine alte Römerstraße und ein wenig, was man sich ansehen konnte.Hier die Bilder von meinem Rundgang.
Nach einem schönen Morgen und einem guten Frühstück ging es weiter.
Zwei Bilder von unterwegs.
Und schon wieder am Strand.
Toten Delphin gefunden, komplett am Rücken aufgeschnitten, er wurde wahrscheinlich das Opfer einer Schiffsschraube. Ein Festessen für die Möwen.
Am nächsten Tag ein wenig die Seele baumeln lassen. Was Gutes gekocht und sich vom Atlantik den Wind um die Nase wehen lassen. Dabei Angler beobachten, während sie nichts fangen :-) .
Am nächsten Morgen nochmal die Naturgewalten bewundert, und dann ging es weiter nach San Francisco.
In Galicien am Atlantik gibt es Fjorde, die Ähnlichkeiten haben mit denen aus Norwegen. Auch hier kann man das faszinierende Spiel der Gezeiten beobachten. Wie das Wasser teilweise mehrere Kilometer ins Land hinein- und wieder abfließt.
Aber offizielles Zwischenziel war ja „SAN FRANCISCO“.
Komischerweise kommt immer das falsche „SAN FRANCISCO“ in Wikipedia, wenn man es sucht - also kein Link dazu. Ein schöner Strand mit Aussicht hat zu einer Pause eingeladen. Noch schnell mit einer Joggerin geflirtet, die in den gleichen Farben wie mein LKW unterwegs war. Dann weiter zum offiziellen katholischen Ende der Welt: Finisterre.
Hier treffen sich die ganzen unausgelasteten katholischen „Gläubigen“ (naive Menschen, die sich leicht überzeugen lassen), um sich ihrer Schuhe zu entledigen, sie zu verbrennen und dabei das Ende der Welt zu sehen. Kurz - das Ende des Jakobswegs.
Wieder einen tollen Platz gefunden und nun noch ein paar Bilder drumherum.
Weil es am Kap Finisterre so schön war, bin ich gleich ein paar Tage geblieben. Habe auch tolle Leute kennengelernt und war viel unterwegs.
Stefan und Bogy kennengelernt. Mit Stefan Geburtstag gefeiert und abends am Strand bei einer Gesellschaft mit Freigeistern gewesen. Ein paar Bilder von dem Tag.
Wenn ich wieder in Nürnberg bin, bin ich bei ihnen gleich zum Schäufele-Essen eingeladen. :-)
Aber natürlich erst mal der Abstieg nach Finisterre...
Ein toller Weg durch den Wald. Es gab aber immer wieder Möglichkeiten, die Aussicht zu genießen.
Ein paar Bilder von Finisterre und seinem Hafen.
Abends am Strand bei ein wenig Musik, Bier und Sonstigem den Tag ausklingen lassen.
Anderseits, wenn man schon mal wach ist, gleich ein paar Fotos von der Milchstraße machen.
Am nächsten Tag ging es weiter Richtung Norden. Also alles zusammenpacken und Abschied nehmen von dem tollen Platz.
Auf dem Weg runter noch ausgiebig die Umgebung fotografiert und das Ziel so vieler Pilger besichtigt.
Auch darum herum Bilder gemacht.
Weiter ging es zum echten westlichsten Punkt von Spanien. Der ist nicht, wie es die Christen glauben, in Fisterra, sondern bei Faro de cabo Touriñán (Übersetzung). Die Christen haben ja bekanntlich (wie eigentlich alle Religionen) ein Problem mit den Tatsachen und der Wahrheit und Leugnen ist ihre Stärke.
Guter Platz, um mal eine Nacht zu verbringen. Morgens ging es weiter. Noch ein paar Bilder von der Stellplatz-Umgebung. Norden war die Richtung und wir sind dank meines Hangs, nicht umzudrehen und gerne mal eine Abkürzung zu nehmen, wieder ein wenig Off-Road gefahren, um dann schließlich doch noch umzudrehen.
Ich stand mitten im Wald. Das Bild oben (das große) entstand, als ich den Weg talabwärts abgelaufen bin, also vom Weg aus, auch wenn man nicht sieht, dass es ein Weg sein sollte, es war vielleicht mal einer :-) Eher was für einen Suzuki Samurai oder Lada Niva (Übersetzung). So musste ich ein gutes Stück rückwärts wieder aus dem Wald fahren. Abends dann mal eine große Dose mit Ölsardinen aufgemacht. Mit Rührei ein Genuß. Weiß nicht mehr, ob die schon aus Spanien waren oder aus dem Ölsardinen-Land schlechthin - Portugal.
Wieder einen Stellplatz mit toller Aussicht an einem Leuchtturm gefunden. Dort einen super Sonnenuntergang genossen, aber in der Nacht wurde es windig. Der nächste Tag beginnt damit, dass wir von der Polizei geweckt werden. Mit der Ermahnung, doch nicht in der Pampa zu parken und doch den befestigten Platz zu benutzen. Außer dass sie eigentlich ein wenig zu früh dran waren, war ihr Besuch nicht unangenehm und auch freundlich. Es ist inzwischen sehr windig geworden. Natürlich wird trotz meiner Ermahnung, die Tür festzuhalten und zwar mit aller Kraft, 15 Minuten einfach der Griff runter gedrückt und ich kann von der Sitzbank nur noch „NEINNNNNNNNN???“ schreien. Nun hat mein Koffer drei Dellen in der Tür und drei weitere in der Rückwand. Eine deformierte Regenrinne an der Tür (da werde ich mich in Griechenland mal dranmachen und sehen, was ich noch retten kann). Ich bin den Erbauern wirklich dankbar, dass der FM II für die Bundeswehr in Rücksichtsnahme auf die gehirnlosen Wehrdienstleistenden konstruiert wurde. Dadurch hat er nun auch mal eine gedankenlose Bedienung überlebt. Das Fangband ist auch eingerissen und hat nachgegeben. Meine Laune war damit erst mal im Keller. Bin dann beim Fotomachen noch von einer alten Krähe wüst beschimpft worden, wahrscheinlich auch ein Weibchen. Nächstes Ziel war der nördlichste Punkt von Spanien, so gesehen das Nordkap von Spanien, Estaca de Bares. Es ist die Grenze von den Gewässern des offenen Atlantiks und denen des Golfes von Biskaya. Es gibt natürlich einen Leuchtturm. Aber neben einer Beobachtungsstation für Vögel auch noch eine stattliche Sammlung an alten Mühlen und eine ehemalige LORAN Station von der US Army. Also der Reihe nach: Standplatz und die Vogelbeobachtungsstation. War zu, aber es waren halt auch keine besonderen Vögel da. Ferienzeit halt :-)
Über die Mühlen findet man nicht sehr viel im Netz, sie waren deswegen nicht minder beeindruckend. Nochmal ein kurzer Blick auf den 1017 und dann weiter zu der verlassenen Loran-C Station.
Weiter ging es zum Leuchtturm und zur Nordspitze von Spanien. Wir hatten außer Wind (davon aber reichlich) kein schlechtes Wetter. Da hier das regenreichste Gebiet von Europa ist, wächst hier alles sehr intensiv, auch weil es keinen richtigen Winter gibt.
Nach 7 Monaten Freistehen und bei Bekannten, war auch mal wieder ein Campingplatz angesagt. Manela hatte einen Rabatt-Pass. Also haben wir mal drei Nächte genommen, um eine Grundreinigung durchzuführen, Wäsche zu waschen und ein wenig normal Urlaub zu machen. :-) Aber erstmal noch zwei Bilder von unserer Fahrt. Natürlich wieder die kleinsten Straßen und die Bullen haben hier „coole“ Stirnbänder. Laut Platzbeschreibung waren wir eigentlich zu groß, doch die Betreiberin war sofort in den 1017 verliebt, und so durften wir uns reinzwängen.
Auch für einen kleinen Spaziergang war noch Zeit. Wie man sieht, war das Wetter auch noch „Vorsaison“.
Wir sind im Einzugsgebiet der Gemeinde Foz, in Galicien. Auch hier findet man viele Hinweise auf die Castrokultur. Ziel der Strandwanderung waren Grotten am Strand, die auch Kathedrale genannt werden.
So, die paar Tage Camping gingen schnell rum. Nun ging es wieder landeinwärts in die Berge. Wir sind den Pilgerweg gefahren. Ich frage mich aber, wie die Massen nach Santiago de Compostela kommen. Auf dem Jakobsweg jedenfalls nicht. Sicher sieht man regelmäßig ein bis drei Menschen laufen, oft mit einem lustigen Outfit. Aber die Massen, die man immer sieht, auch in Fisterra, sind jedenfalls woanders unterwegs. Ich tippe mal in einem Bus. :-) Ein paar Bilder von der Fahrt.
Ziel war der Stausee
La Remolina.
Am Morgen ging es aber gleich weiter.
Das Ziel war ein Eibenwald auf einer Bergspitze. Die Auffahrt war so richtig eng. Bei einigen Serpentinen musste ich zurücksetzen. Hier hat sich wieder bewiesen, dass ein Unterfahrschutz nur hinderlich gewesen wäre. Zum Hochklappen war es zu eng, man hätte ihn vorher abbauen müssen und dann den Berg hochtragen. Da man so was nicht aus Spaß an der Freude macht, hätte ich ihn sehr wahrscheinlich abgerissen, weil an der Stelle einfach kein Platz war, um was wegzubauen. Bodenfreiheit und Untersetzung sind da lebenswichtig. Auf den 4x4 hätte ich aber verzichten können.
An diesem Platz verbrachten wir ein paar Tage unter Kühen und Pferden. Am nächsten Tag war die Erkundung des Eibenwaldes Braña yew ( Eibe ) angedacht und das Moped wurde abgeladen, um einen anderen Weg nach unten zu suchen. Noch ein paar Bilder zum Ausklang des Tages.
Erstes Ziel des Tages waren die uralten Eiben.
Es ging sehr steil bergauf, und schon nach ein paar hundert Meter machten wir die erste Pause. :-)
Ziel erreicht.
Das war es auch schon für heute. Es waren mehrere Kleinigkeiten zu erledigen, ausgiebig zu kochen und die Aussicht zu genießen. Und schon ist ein Tag rum. Auch wollte ich morgen in aller Herrgottsfrühe den Sonnenaufgang dokumentieren.
Nach getaner Fotoarbeit erst mal frühstücken und Moped fertig machen zu Ausflug und Streckenerkundung.
Mal davon abgesehen, dass der erste Weg eine Sackgasse war, war er auch so steil, dass meine Beifahrerin absteigen und laufen musste. Die 125er Susi hat trotz verkürzter Übersetzung nicht genug Power gehabt, um zwei Personen den Berg hoch zu bringen. Fairerweise muss man aber anmerken, dass meine 600er Transalp dafür auch nicht zu gebrauchen wäre, weil für zwei zu lang übersetzt und auch der Steigung nicht gewachsen. Aber die Aussicht war einfach nur GRANDIOS.
Wieder unten, neuer Weg - neues Glück. Dies war auch der richtige und wurde für gut befunden (aber ehrlicherweise muss man sagen, eigentlich auch zu eng).
Am nächsten Tag alles zusammengepackt, Moped wieder aufgeladen und los. Das war so ziemlich die beeindruckendste Gegend, in der ich bei dieser Reise unterwegs war. Von den extremen Engstellen gibt es wie schon bei der Auffahrt leider keine Bilder. Ich war mit Fahren beschäftigt.
Weiter ging es durch eine sehr beeindruckende Gegend, auch wieder sehr steil bergauf und -ab.
Dann kam aber wieder etwas, was es in Spanien auch zu Genüge gibt, langweilige Ebene mit endlosen Feldern. Wichtig für das Land, aber langweilig anzusehen.
Ziel war die Ermita de San Formerio.
Einen ganzen Tag haben wir dort oben verbracht. Zeit für Fotos, Kleinigkeiten und ein wenig Entspannung.
Die Aussicht ist schon grandios.
Gut ausgeruht konnte ich mich auch mal wieder dem Sonnenuntergang widmen. Ich habe so den Verdacht, ich mache da fast ein wenig zu viel Bilder. :-)
Nochmal den Blick über die Landschaft schweifen lassen. Das nächste Ziel ist Pamplona. Eigentlich nur nochmal einkaufen und volltanken. Es wird auch die letzte Nacht in Spanien sein.
5 Monate Spanien/Portugal. Gerade der Norden von Spanien hat mir sehr gut gefallen. Es ist eine Schande, dass ich den nicht schon mal früher besucht habe. Ich freue mich auf Frankreich, aber habe auch Wehmut beim Abschied von Spanien.
Hier zu den Schwarz-Weiß-Bildern .
Und
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