Einleitung Aufbruch Apulien Apulien, der Sporn Apulien 2 KalabrienSizilien 1Sizilien 2 Sizilien 3 Wieder gegen Norden Spanien 1 Die Fallas Spanien & Portugal Spanien 2 Ostwerts Bettellink |
Weg - wohin egal, Hauptsache Süden Mein Ziel: Wärme, Sonne und weg von Corona-Deutschland Wieder Richtung Norden
Mein erster Reisetag war nach einer stürmischen Nacht recht ruhig. Aber auf Dauer war es trotz Sonnenschein wegen dem eiskalten, starken Wind nicht auf dem Sonnendeck auszuhalten. Kein Internet, außer für viel Geld, also mal wieder Zeit für ein Buch. Robert Merle, Die Insel. Ein Tipp von Frank, meinem Nachbarn aus der Zeit in Marrakesch, den ich leider auf Sizilien verpasst habe.
Abends kommt Genua in Sicht, aber es dauert noch über eine Stunde bis wir endlich im Hafen sind und noch mal eine halbe bis ich vom Schiff runter bin. Aber der Hafen in der blauen Stunde hat auch was.
Noch aus Genua rausgefahren und
festgestellt, dass ich mich wohl verpokert habe in Sachen
Dieselpreis. Ich dachte, dass es in Genua biliger sein wird als auf
der Insel Sizilien. Aber das günstigste in Sizilien war 1,95 € und
in Genua 1,99€. Zwei Bilder von meinem Übernachtungsplatz und weiter geht es .
Weiter ging es Richtung Frankreich. Um es voraus zu nehmen, keine günstige Tankstelle gefunden, das Gegenteil war der Fall. Alle zwischen 2,15 und 2,58 €. Teilweise war Super billiger. Ich habe mich zum Gaspedal-Schmeichler entwickelt und es so zärtlich behandelt, das ich noch mit Hilfe meines Reservekanisters weit nach Frankreich gekommen bin. Aber seht euch die Bilder an. Mein Weg ging durch die Seealpen. Meiner Meinung eines der schönsten Gebiete in der Nähe von Deutschland und ein Traum für einen Motorradfahrer.
Es ging endlose Serpentinen hoch und in den Schnee, aber bei Sonne.
Am Grenzübergang begrüßten mich zwei französische Zöllner, die anscheinend extra wegen mir mit dem Auto hochgefahren sind. Ich mag an den Franzosen das Unverkrampfte. Trotz des Weltunterganges wegen Corona tragen hier auch die zwei Zöllner keine Masken und fragen freundlich, ob sie in meinem Wohnraum nachsehen können, ob ich nicht ein paar Asylanten vom Osten in den Westen transportiere. Corona ist out, nun werden wieder die Flüchtlinge ein Thema. Diesmal vom Osten nach Westen und nicht mehr von Süden nach Norden. :-)
Natürlich werden Pausen genutzt um ein paar Fotos zu machen.
Nach einer kalten Nacht mache ich noch ein paar Fotos von meinem Übernachtungsplatz. Anscheinend ist das Skifahren schon rum.
Als ich mich wieder auf den Weg
durch den Wald zurück auf die Straße mache, werde ich zu einem
weiteren Halt verführt. Auf einer Waldlichtung steht ein weißes
Hängebauchschwein, ganz alleine und sieht mir zu wie ich den
Waldweg runterschleiche.
Kurz kam mir der Gedanke meinen Kühlschrank zu füllen. Aber ich musste heute noch Tanken und ich brauchte alles „SCHWEIN“ was ich bekommen konnte für einen vernünftigen Dieselpreis.
Das hatte ich dann auch, nach zwei Tankstellen
zwischen 2,38 und 2,45 € habe ich tatsächlich mit dem letzten
Tropfen (naja fast) eine gefunden für 2,09 €. Aber
wenn ich ehrlich bin, zwar immer noch zu teuer, deswegen auch nicht
voll sondern nur 110l. Mit einer KFZ-Mechanikerin ein wenig
geflirtet, man merkt, dass man in Frankreich ist.
Leider hat mir das Schwein kein Wetterglück gebracht. Zwei Bilder vom Standplatz, an dem es die ganze Nacht geregnet und nur gerade mal zur Abfahrt eine Pause eingelegt hat. Ansonsten den ganzen Tag geschüttet, als wollte man die Welt fluten, ich habe Autos an Überschwemmungen gesehen die auf den Abschlepper gewartet haben. Und Bäche die sich in reißende Ströme verwandelt haben. Mit dem letzten Diesel noch Spanien rein und bei der ersten Tankstelle getankt, zwar auch wieder nur 100l aber immerhin schon für 1,88€. Aber: Regen, Regen und nochmal Regen. Bei meinem Übernachtungsplatz hatte ich nochmal einen regenfreien Sonntag, deswegen bin ich dort auch gleich einen Tag länger geblieben. Wie sich herausgestellt hat, ist das
einer der größten Vulkankrater Europas. La Crosa de Sant Dalmai ( Link mit Deutscher übersetzung ) .
Am höchsten Kraterrand gibt es einen Aussichtsposten und natürlich Schilder. Leider nur auf Spanisch. Bilder in die Landschaft hinein:
Oben rechts sieht man am Hang noch
die einzelnen Ascheschichten. Weiter ging ich dann in den Krater
hinein. Soviel ich verstanden habe, ist er von einer Mine unterhöhlt.
Auch ohne die Hinweise auf der Tafel sieht man, dass es hier sehr
fruchtbar ist.
Wieder Regen, Regen, Regen. Naja, beim Fahren ist es ja nicht so schlimm, wenn man in einem Führerhaus sitzt. Aber bildermäßig gibt es dann natürlich auch nicht so viel. Sehr gemütlich unterwegs. Auffällig war, dass mir hunderte Wohnmobile entgegen gekommen sind. Nach Westen waren es etwa vier. Also mit mir. Ich habe schon den Verdacht, dass die letzten Rentner mobilisiert werden, als Volkssturm gegen die Russen. :-)
Mein erste Rast auf der Autobahn, also rauf auf einen Parkplatz. Dank der Dieselpreise und einem LKW-Streik in Spanien dagegen. Sowas ist in Deutschland nicht möglich, der Deutsche gibt den Russen die Schuld, während der Staat und die Industrie sich den Säckel voll machen. Steigt der Rohölpreis um 1ct nimmt der Staat und die Industrie auch gleich mal 30ct mehr. Das stört in Deutschland anscheinend keinen.
Am späten Nachmittag war ich dann an meinem Ziel, ein wenig unterhalb von Oliva. Da werde ich mal ein paar Wochen bleiben. Mehrere landwirtschaftliche Kleinmotoren haben mich schon sehnsüchtig erwartet und ich werde hier das schlechte Wetter aussitzen, das leider sehr viel länger angehalten hat als ich vermutete.
Hier zu den SW-Bildern .
Und
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