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Die Fallas, eine Sonderseite zu einem berauschenden Fest



Natürlich war ich in Valencia auf der Fallas.



Genau kann man alles im Link nachlesen. Kurz - es werden wunderschöne, riesige Figuren verbrannt. Mit viel Musik und noch mehr Krach, Feuerwerk ohne Ende. Die ganze Stadt und Umgebung trifft sich in der Innenstadt von Valencia und macht Party. Alle sind auf den Beinen: Kinder, Hunde, kurz - alles, was sich noch irgendwie bewegen kann böllert und tanzt.

In Deutschland undenkbar. Unsere selbstgerechte Gesellschaft könnte den Verbrauch von Böllern und Feuerwerk, noch dazu wenn „Hundis“ anwesend sind und natürlich auch von Kindern zwischen 3 und 88 gezündet, ja unmöglich gutheißen. Dann das Verbrennen von Holz, das garantiert nicht ohne Nägel ist, Bauschaum und Styropor in Kubikmeter-Mengen, alles mit sehr viel Lack, u.s.w.! Ein Fest für alle Sinne. Dutzende von Kapellen ziehen spielend durch die Straßen, es wird gegessen, getanzt, getrunken, geböllert und an jedem Eck wird mal eben ein mittleres Feuerwerk mit mehreren Kilo pyrotechnischem Material entzündet.

Hier kommen die Bilder und ein wenig Text von diesen tollen Fest:

Wie schon seit einer Woche regnet es, als wir nach Valencia aufbrechen. Es wurde auch nicht Hoffnung gemacht auf gutes Wetter, ich war ein wenig skeptisch, aber wie immer auch neugierig. Zwei Jahre lang haben sich die Spanier ihre Fallas verbieten lassen und auch dieses Jahr war es bis kurz vor dem Termin noch unsicher. Doch hat sich die Vernunft gegen die Angst durchgesetzt. Auch konnte man spüren, dass sehr viele Spanier die Schnauze gestrichen voll hatten von dem Corona-Hype und sich auch gründlich verarscht davon fühlen. Die Figuren sollten nicht so groß sein und auch in der Kürze sollte gar nicht genug Feuerwerk her ranzuschaffen gewesen sein, aber sie wollen es trotzdem durchziehen. Kaum aus dem Auto, haut es mich im Regen auf einem großen, nassen Kanaldeckel erst mal hin. Ein offenes Knie und eine neue kurze Hose wurden geboren. Aber ums Eck und noch vor der Innenstadt ein Geräusch, das einen eher an eine Bombardierung als an Silvesterfeuerwerk erinnert. Wir sind nicht mal in der Nähe und erst ein paar hundert Meter weiter kommen wir an den Ort der Feuerwerkszündung. Nur ein Rest von Zuschauern und eine Nebelwolke sind noch da. Und ein leicht unheimliches Gefühl, was da wohl noch so alles kommen wird.

Valencia

Mich beeindrucken die Graffiti, die es hier reichlich gibt und so wie es aussieht, bewusst an Toren mit Zustimmung der Besitzer angebracht werden.

Valencia
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Wir treffen auf den ersten kleineren Umzug, der auch auf dem Weg zur Innenstadt ist, und am Rand tauchen die ersten Figuren auf. Es gibt immer eine große und eine kleinere Gruppe von Figuren. Sozusagen als Set. Wobei die Figuren zur Stadtmitte hin immer größer werden und die dann natürlich auch die besten Plätze bekommen.

Valencia Valencia
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In der Innenstadt wird es voll. Die Menschenmenge ist unfassbar groß und es tut gut, mal wieder unter richtig vielen Menschen zu sein und Party zu machen. :-)

Valencia Valencia Valencia
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Natürlich ist das „klassische“ Valencia auch noch da. Und so macht man als Tourist seine Pflicht-Sehenswürdigkeiten nebenbei noch mit.

Valencia Valencia
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Man sieht nichts außer Menschen und wenn das Feuerwerk startet nur Pulverdampf, der sich wie eine riesige Glocke mit dem Durchmesser von mehreren hundert Metern über die Menge stülpt. Aber der Donner ist gewaltig. Die Feuerwerker versuchen eine Symphonie zu spielen. Die Explosionen lassen einen erzittern und man merkt den Schalldruck am ganzen Körper. Und das obwohl wir noch über 150 Meter weg sind.

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Das in der Mitte sind Geldautomaten. Ich bin extra reingegangen, ich habe es erst für ein Waschcenter gehalten. :-)

Wir ziehen durch die Straßen, von Figur zu Figur, von Bierstand zu Bierstand und auch zu Essen gibt es reichlich. Positiv ist zu bemerken, dass die Dose Bier immer wieder für 1 Euro zu haben ist. Auch etwas, was bei so einem Event in Deutschland undenkbar wäre.

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Rechts oben : Die Ofrena de Flors war ein wenig eintönig in ihrem Weiß. Wahrscheinlich hatte man Probleme auf die Schnelle genügend Blumen zu besorgen.

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Selbst in den Hinterhöfen findet man geschmückte Balkone. Und überall tolle Wandbilder.

Valencia Valencia
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Aber weiter mit dem Figuren:

Valencia Valencia
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Sieht fast aus, als wurde sich im Dunkeln oder beim Aufbau an der armen Figur vergangen. :-)

Unten links: An der Uni hatten sie sich auch einen besonderen Wandbehang einfallen lassen:

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Die Figur oben machte den ersten Platz.

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Nun wurde es langsam dunkel. Und es erhellte sich die Ansicht, dass der Plan um 12 dort sein, um 14:00 Uhr das Feuerwerk ansehen und um ca. 10:00 nachts eine Figur brennen zu sehen, einfach nicht klappen würde.

Valencia Valencia
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Also ab durch die Menge und von dem Bier „to go“ zu einem festen Bierstand mit Essen gewechselt.

Valencia
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Auch gab es immer wieder mal ein Feuerwerk zu bestaunen. Nachts wurde weniger auf Krach (glaubt mir - nur weil man nicht mehr vom Brustkorb durch bis zum Rückenmark die Druckwelle gespürt hat, war es immer noch nicht geräuschlos) sondern mehr auf die Lichteffekte.

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Die ersten kleinen Figurengruppen fangen Feuer und die Menge bewegt sie zu den großen Figuren um sich auf das große Feuer vorzubereiten.

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Corona und der Umgang mit der Pandemie war ein großes Thema, wie bei uns in Deutschland auch. Aber hier durften auch alle Meinungen frei geäußert werden, ohne das man gleich niedergemacht wird von staatlich opportunen Mitläufern.

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Auch die Musiker der sehr vielen Bands hatten ihren Spaß. Die waren nicht auf einer Bühne, sondern mittendrin!

Valencia Valencia
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Sicher gab es viel Müll, aber die Stadtreinigung war praktisch rund um die Uhr im Einsatz und gab ihr Bestes. Anders als in Deutschland haben sie Mülleimer ausgeleert und die Kehrmaschinen sind ganz vorsichtig immer wieder durch die Strassen gefahren. Bei uns hätte man vielleicht den gleichen Personaleinsatz, aber halt von Ordnungskräften, die vergeblich versuchen, dass der Müll nicht weggeschmissen wird und einem Vorträge halten, dass man den doch wieder mit nach Hause nehmen soll. Trotzdem hätte man dann am nächsten Tag eh alles aufräumen müssen.

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Man sieht, dass langsam die Kräfte zu Ende gehen und vom Tanzen die Füße weh tun. :-)

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Der Verein, der für die Figurengruppe zuständig ist bereitet das Abfackeln vor. Die Jüngsten spielen mit Plastikbechern Fußball und werden von der Menge angefeuert wie Fußballstars.

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Es dauert natürlich, bis die Feuerwehr von der letzten Figur aus mit den Autos durch die Menschenmenge ihren Weg gefunden hat. Auch bis mit Leitern und allerlei möglichen Zündschnüren, Brandsätzen, kanisterweise Benzin und Diesel und natürlich das Feuerwerk zum Abfackeln aufgebaut sind. Die Absperrungen, die natürlich viel zu nahe sind müssen zurück, was bei der dichten Menge auch nicht hoppla-hopp geht, sondern sehr schlau mit viel Bedacht gemacht wurde, da war ich beeindruckt.

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Los geht das große Spektakel!

Valencia Valencia
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Ich weiß, bei den letzten Bildern fehlt ein wenig die Veränderung des Standpunktes. Aber es war mehr als nur dicht gedrängt, Umherlaufen war nicht möglich.

Es war ein toller Tag. Eigentlich wollten wir ja um 10 zurückfahren, naja - ich war um halb fünf dann im Bett. Jeder, der mich kennt weiß, dass ich solchen Menschenmassen in der Regel ausweiche. Aber ganz ehrlich - nach einem 2021 in Deutschland hatte ich einfach einen Entzug von Massenparty und merkte, dass ich anders als die meisten Deutschen auch manchmal sehr viele Menschen um mich mag. Ein Fest für alle Sinne. Böller, die noch Böller sind. Richtiges Feuer, Musik, mit vielen Menschen Tanzen und Feiern. Ohne diese Menschen mit dem Stock im Arsch, die natürlich immer ihre Verantwortung für die ganze Welt heucheln und dabei jedoch vergessen, mal auf ihren eigen Mist vor ihren Füßen zu schauen.

Ich hoffe, dass euch die vielen Bilder nicht erschlagen, zumindest bleiben euch diesmal die Schwarz-Weiß-Bilder erspart. Das war mir alles zu bunt, da konnte ich nicht auf die Farben verzichten. :-)



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