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Georgien 2

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Die Rückfahrt

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Bettellink

Irak 2023

Ein Sommermärchen mit einem BMW F650 Gespann

Türkei, die Erste


Nun sind wir in der Türkei angelangt. Erster kleiner Schock: Die haben ja tolle Autobahnen! Naja, denke ich mir, wenigstens kann man bei den Autobahnen wenden, also ist die Mittelleitplanke durchbrochen und vom Handwagen über Pferdekutschen bis zum galoppierenden Esel mit einem 12-Jährigen darauf ist auch alles auf der Standspur unterwegs. Von den Traktoren und Mähdreschern mal ganz abgesehen.

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Auch zeigt das Navi ganz einfach Abfahrten an, die a) nicht meinem Ausfahrtspuren-Verständnis entsprechen oder b) nicht fertig gebaut sind. Aber es wird gleich mal für eine Kackpause genutzt, mein Darm ist immer noch auf Kriegsfuß mit mir.

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Um das Missverständnis aufzuklären, das mir auch noch an drei Tankstellen beim Kaufen der Mautkarte Probleme machte: Es sind keine Autobahnen.

Es sind Bundesstraßen. Also Landstraßen. Meistens vierspurig, selten sechsspurig, mit Standstreifen ausgebaut und auch in der Regel in einem besseren Zustand als die Autobahnen bei uns. Sie kosten weder Maut noch braucht man eine Mautkarte.

Da unsere Reisegeschwindigkeit zwischen 90 und 110km/h liegt, kommen wir in der Türkei sehr gut vorwärts und haben bis auf die Überquerung der Dardanellen auf der ganzen Fahrt auf die Autobahn verzichtet. Bis auf dieses kurze Stück, das ich auch nur nutzte um die neue Brücke über den Dardanellen zu nutzen, weil ich ja schon ein paar mal mit der Fähre gefahren bin.

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Inzwischen kann man auch wie in Italien an einer Schranke bar zahlen oder man zieht ein Ticket und bezahlt bei der Abfahrt. Der Zustand der Autobahn ist mit dem einfachen Wort „PERFEKT“ zu beschreiben.

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Leider macht das Moped extreme Schwierigkeiten. Es zickt herum und bleibt alle 4 bis 10km einfach mal stehen. Meistens hilft das Abziehen vom Benzinschlauch, ein wenig mit dem Benzin panschen und es springt wieder an. Aber halt nicht lang. In meiner Verzweiflung probiere ich vieles. Fahren ohne Tankdeckel, Blasen und Saugen an der Benzinleitung zum Tank und zu den Vergasern, beim ersten Benutzen des Autobahn-Standstreifens haben wir trotz noch vorhandenen Benzins den Reservekanister eingefüllt. Ich habe auch jede Stellung des Benzinhahns mit all seinen Varianten durchprobiert. Auch wurde der außenliegende Benzinfilter ausgebaut und mit diesem eine Verbindung für den Benzinschlauch gebaut. Nichts hat geholfen.

Ich war eh am Ende wegen meiner Darm-Probleme und der knappe Liter Benzin, den ich zu mir genommen habe bei den vielen Stehen-bleib-Aktionen wirkte auch nicht so richtig belebend auf mich.

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Çanakkale sah auch anders aus als ich es von 1987 oder 1994 noch in Erinnerung hatte. Da wo der Campingplatz war, auf dem ich 1987 der erste Gast zu seiner Eröffnung war, war jetzt Stadt. Nicht mehr ein paar 100m weg von Stadtrand. Wir haben nur eine Möglichkeit in Çanakkale zum Zelten gefunden und das war so ein Reichen-Spielplatz. Die hätten uns jedoch 50€uro die Nacht abgenommen, aber mit Frühstück. Trotz meiner leicht geschwächten Gesundheit hat da der Geiz gesiegt (wäre eh nicht in der Lage gewesen, das Frühstück zu mir zu nehmen :-)) . Also habe ich doch tatsächlich einen sehr schönen Platz in der Nähe im Wald gefunden.

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Dank meiner allgemeinen Erschöpfung habe ich gepennt wie ein Toter. Manela hat die Zeit genutzt, ein paar Fotos von unserem Schlafplatz und der Umgebung zu machen.

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Hier auch die erste Begegnung mit der türkischen Gastfreundschaft. Wir waren gerade am Zusammenpacken, als eine kleine türkische Familie (Vater, Mutter, Tochter) auch zu einer Rast aufgetaucht ist. Sie haben dort einen Tee zubereitet und gefrühstückt. Mutter und Tochter mit Kopftuch, ich würde halt sagen die sind aus dem konservativen Teil der Bevölkerung der Türkei.

Sobald der Tee fertig war, kam der Vater mit zwei Tassen Tee zu uns rüber und hat uns zum Tee eingeladen. Der tat mir sichtlich gut und so war ich auch in der Lage ein wenig zu frühstücken, es gab Weißbrot, Gurken, Tomaten , Käse und Oliven. Kurz vor der Weiterfahrt kam die Tochter nochmal zu uns rüber und überreichte uns einen Beutel Obst.

Da wir noch kein Geld hatten, war Tanken ein kleines Problem, aber ging dann mit EC-Karte problemlos. Geldwechsel war schon nicht mehr so einfach, weil es nicht mehr eine jede Bank in der Türkei macht und man eigentlich nur noch täglich seine Lira am Automaten holt.

Aber nachdem das auch gemeistert war, machten wir uns auf nach Troja um dort nach einen Campingplatz zu suchen. Ich brauchte einfach mal einen Tag Ruhe, der Hinterreifen musste gewechselt und der Grund des Stehenbleibens musste geklärt werden.

Das Zuckeln und Kriechen zu dem Platz, den wir ja noch nicht mal gefunden haben, hat meine ganze Aufmerksamkeit gefordert, daher keine Bilder davon.

In der park4night App habe ich einen Campingplatz gefunden. Glücklicherweise habe ich in Çanakkale auch eine türkische SIM-Karte erwerben können. Mir kam sie zwar zu teuer vor mit umgerechnet 30€uro für die SIM-Karte und 5 €uro für die 10GB, aber ich war auch nicht in der Verfassung zu großen Verhandlungen und wir brauchte ja auch immer mal wieder ein wenig Internet.

Wir fanden auch in der nähe von Troja einen Platz, mit einem deutschen Kommentar dazu vom Ende März, dass der Strand schön ist und dass da zwei arme Hunde leben, die natürlich gefüttert werden müssen. Dass der Platz in der Vorsaison normalerweise zu hat, habe die zwei Trottel nicht reingeschrieben, aber Hauptsache die zwei armen Hunde wurden erwähnt.

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Einer der Hunde hat sich tagsüber bei uns niedergelassen, sie sind gut genährt und würden auch gut gefüttert. Der Besitzer hat uns entgeltfrei für ein paar Tage umsonst zelten lassen und ich konnte in Ruhe schrauben. Die Arbeiten am Platz fangen für die Saison gerade an und der Platz hat den Flair von Endzeit und MadMax :-) .

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Als erstes musste ich an die Elektrik ran. Manela hat in Çanakkale beim „beherzten“ Einsteigen den letzten von Uli und Eric eingebauten USB Anschluss zerstört. Die Säure-Batterie (die bis dahin bei den Reserve-Batterien mit gefahren ist) kam wieder als Starter-Batterie rein, die geschlossene wieder in den Beiwagen. Die Säure-Batterie kommt nicht in den Seitenwagen, Säure-Dämpfe kann ich bei den wertvollen Fotosachen nicht im Beiwagen gebrauchen.

Es wurde die Ladestation für die Fotobatterien und Drohnen-batterien wieder in Betrieb genommen, der 220Volt-Wechselrichter und der ganze Rest der USB-Stromversorgung, sodass die Handys, Navis sowie auch der Mini-Laptop wieder geladen werden konnten. Und was für die Reifenmontage am nächsten Tag wichtig ist, der mitgenommene Kompressor.

Als nächstes kam der neue Hinterreifen.

Die SAU hat sich gewehrt, mit Allem, was man sich nur vorstellen kann. Das Teil wollte erst nicht ins Felgenbett und dann habe ich mich locker zwei Stunden lang mit dem mitgenommenen Mini-Montiereisen, speziell für Motorradreifen, herumgequält. Bei der nächsten Reise kommt mindestens ein großes mit. Positiv, das von Manela mitgenommene spezielle hautfreundliche Haarwasch-Shampoo ist super zum Montieren geeignet und macht auch die Hände richtig gut sauber. Peinlicherweise habe ich den neuen Schlauch beim Montieren gezwickt, also kam der alte wieder rein.

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Nun konnte ich mich endlich an das „ich bin eine alte zickige BMW und ich bleibe so oft stehen wie ich will„-Problem widmen. Nach langem Studieren der Rep. Anleitung und der Ersatzteilliste, habe ich den Vergaser, besser den idiotisch angebrachten Benzinfilter, den BMW in der Benzinleitung am Vergaser angebracht hat, als Schuldigen identifiziert.

Dazu muss man den Vergaser ausbauen, Das ist schon bei einer Maschine ohne Beiwagen nicht toll, so ist der Luftfilterkasten mit Beiwagen eigentlich fast nicht herauszubekommen. Es müssen dazu Batterie, Batteriehalter und -kasten, ein Teil der Elektrik, Seitendeckel und Gepäckhalter, sowie der größte Teil der Auspuffanlage entfernt werden. Den bekommt man mit einer Mischung aus Gewalt und viel Gefühl den Luftfilterkasten heraus. Der Vergaser geht dann relativ leicht raus. Es versteht sich von selbst, dass der Zusammenbau noch mehr Nerven gekostet hat. :-) Hier ist das Teil:

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Ach ja - nachdem das Moped wieder angesprungen ist, Reifen hinten und alles andere gepasst hat, konnte ich mich meinem Helm widmen. Mein Nolan Klapphelm hat sich seit ein paar Tagen geweigert, nach unten zu klappen. Also auch diesen zerlegen und mit Zerlegen und Reinigen der Klappmechanik war auch dieses Problem erledigt.

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Erfolgreich, aber fix und alle habe ich dann den Rest des Tages am Strand ausklingen lassen.

Ein paar Bilder davon.

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Ich hatte sogar noch die Muße für ein paar Drohnenfotos.

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Und natürlich ein Film :-)

Mit den Bildern vom Sonnenuntergang klingt dieser Tag aus.


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Moped läuft wieder und weiter geht es. Aber erst muss ich noch einen Asylanten entfernen, der sich als blinder Passagier eingeschlichen hat. Der ist schon die ganze Zeit bei uns gewesen und wollte auch im Zelt mitschlafen. Das ging so weit, dass er sich nachts heimlich und leise ins Zelt geschlichen hat. Selbst als ich ihn unter sehr viel Schimpfen rausgeschmissen habe ist er weiter ums Zelt geschlichen. Nachdem ich draußen auch nochmal ein Machtwort gesprochen habe, war Ruhe. Aber nun war er abfahrbereit im Beiwagen.

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Also los und gleich ein Fotostopp.

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Wir haben die Vierspurige Straße verlassen. Hoch über die alte Bergstrecke, zweispurig und sehr schön. Kurz vor Küçükkuyu, (Den angeblichen Zeusaltar haben wir dort aber nicht besichtigt) finden wir eine altes Café, Straßenrestaurants. Nach ein paar Tagen Dosenfutter war doch mal Zeit für ein anständiges Frühstück und den ersten Menemen.

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Nächster Stopp war Bergama. Eigentlich wollte ich da mal einen Campingplatz ansteuern und gepflegt Kultur tanken in dem alten Pergamon. Aber eine bezahlbare Unterkunft war nicht zu bekommen, der Campingplatz hatte Phantasiepreise und war eigentlich nur ein Wohnmobilstellplatz. Auch musste ich langsam einsehen, dass es keine Menschen mehr gibt, die Zelten. Motorradfahrer kommen anscheinend eh nicht weiter als Çanakkale / Troja und so wie es aussieht ist die Türkei auch das gemiedene Land der Wohnmobil-Fahrer. Ab Bergama haben wir nur noch auf den Stellplatz von Pamukkale ein paar ausländische Wohnmobile gesehen. Die sehr seltenen weiteren Treffen mit Wohnmobilen waren dann immer nur Türken. Also einen Supermarkt besuchen. Obst und Gemüse einkaufen, sich mit ein wenig Brot versorgen und beim Moped noch zusammen ein großen Becher Jogurt essen.

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Weiter ging es nach Pamukkale. Das letzte mal war ich 1987 dort. Ich empfand es damals als Wunder, diese weiße Verkörperung eines landschaftlichen Traumes.

Aber das Wetter zog sich immer mehr zusammen und deswegen haben wir uns in einem Vorort wieder einmal ein Hotel genommen, obwohl wir eigentlich Wild zelten wollten.

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Der Ort neben Pamaukkale, Karahayıt wo unser Hotel ist, erweist sich als sehr interessant. Das ist sozusagen ein Kurort mit einer Heilquelle, in und nur in der Türkei bekannt.

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Aber unser Spaziergang von Anfang an.

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Unser nächstes Ziel sind die Kalksinterterrassen von Pamaukkale. Also Packen, Fotos und los.

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Ich hatte Pamaukkale in ganz toller Erinnerung. Als ich damals dort war, war das Betreten problemlos möglich, Baden ebenso. Also bin ich dort ausgiebig herumgeklettert (auch wenn es ausgesehen hat wie ganz frischer Pulverschnee ist das Zeug steinhart und hat mit Turnschuhen eine sehr gute Haftung) und habe dort in den Sonnenuntergang hinein gebadet. Nach einer Nacht in einer Pension bin ich damals durch die Nekropole ( Hierapolis ) die oben angrenzt, mit dem Motorrad durchgefahren.

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Heute kann man in die Nekropole nur noch, wenn man Eintritt gezahlt hat, ebenso nur noch einen Teil der Sinterterrassen besichtigen. Nach dem touristischen Raubbau in den Ende 90er und 2000er-Jahren, wo die Terrassen sich schwarz verfärbten, sind sie nun wieder sehenswert. Aber ich habe mir den Eintritt gespart und nicht meine tollen Erinnerungen an das Erlebnis damals versaut.

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Kurz, es ist nicht mehr das von damals. Das Unberührte ist weg. Aber für alle, die es noch nicht gesehen haben, es ist wieder eine Reise wert.

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Weiter geht es Richtung Konya. Und wir kommen an riesigen Überschwemmungen vorbei.

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An ebenso riesigen Zementwerken erwischt uns das erste Mal der Regen. Wir versuchen es noch auszusitzen, aber fahren dann in Regenkombi weiter.

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Wir kommen so richtig nass und auch leicht verfroren in Konya an und nehmen gleich für drei Tage ein Zimmer, weil a) wir alles trocknen müssen und b) der Wetterbericht auch noch für mindestens drei Tage Regen meldet.

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Da wir drei Nächte in Konya, der Stadt der tanzenden Derwische ( Mevlevi ) sind, müssen wir uns in dieser fantastischen, tief religiösen Stadt ein wenig umsehen.

Zum ersten, ja der Anteil der Verschleierten Frauen ist hier am höchsten. Aber nichts desto trotz sind wir hier mit der gleichen herzlichen Gastfreundschaft und der Hilfe aufgenommen worden wie bisher überall in der Türkei. Man ist stolz, uns als Gast zu begrüßen zu können und wir haben viel Tee trinken müssen, weil man keine Gelegenheit ausgelassen hat, uns zu einem einzuladen.

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Unser Hotel ist alt und nicht von Luxus gezeichnet. Dafür sehr günstig, sauber und mitten in der Stadt. Also rein in den Basar und an jeder Ecke ein Gotteshaus.

Wir haben uns durch die türkische Küche durchgefressen und auch die Markthalle mit ihren vielen Eindrücken aufgesogen. Überall wurde uns was erklärt, Tipps gegeben und auch mal zum Probieren eingeladen.

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Natürlich haben wir das Grabmal von Dschalāl ad-Dīn Muhammad Rūmī – kurz Rumi genannt besucht. Es ist das Wahrzeichen der Stadt und liegt gleich neben der beindruckenden Selimiye Moschee.

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Nachdem wir es von außen betrachtet haben, sind wir auch mal reingegangen.
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Natürlich mussten wir auch mal rein, also in das Mausoleum. Ins Allerheiligste der Anhänger. Ich werde das zwar nie verstehen, aber die Ausstrahlung der tiefen Gläubigkeit einzelner anwesenden Personen war fast körperlich zu spüren.

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Nebendran ist ein kleines Museum, man sollte es auf jeden Fall mal aufsuchen, wenn man dort ist.

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Wieder auf in den Markt. Eine Leckerei, groß, seltsam, mit Nüssen gefüllt und dreieckig. Weiter zu einem kleinen Laden für landwirtschaftliches Zubehör. Halsbänder mit Stacheln für die riesigen türkischen Hunde, den Kangal.

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Manela flirtet und posiert mit einem Kellner für Selfies. Da scheint natürlich die Sonne. Während es in Strömen regnet, wenn ich wegen der verlorenen linken hinteren Fußraste, an der natürlich auch unglücklicherweise der Gepäckträger mit dran hängt, bei Regen die auch dem Markt frisch erworbene Schraube einfädele um ihn wieder sicher zu befestigen.

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Als nächstes, wir hatten wieder trockenes Wetter, haben wir den ABDÜLMECİD NURSÎ (KABİR), den riesigen Friedhof im Zentrum von Konya besucht.

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Das Wetter wird wieder schlechter und wir nutzen es, um ein paar unverfälschte Bilder von Konya zu machen.

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Nachdem wir für gute 5000€uro ein toll verkleidetes Dreirad aus China bewundert haben, ging es noch mal in den Basar und dann ist Hotel angesagt. Am nächsten Tag haben wir die zwei Besitzer nochmal fotografiert, die uns täglich mit Tee, Kaffee und Wasser versorgt haben.

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Da das Wetter immer noch schlecht war und der Wetterbericht auch nichts Besseres in unserer Lieblingsrichtung prophezeit hat, gab es eine Planänderung.

Eigentlich wollte ich mittig durchs Land fahren, also wäre das nächste Ziel Kayserigewesen. Aber ich hatte die Schnauze voll vom Regen und ab Adana sollte sich laut Wetterbericht ein Kanal an Sonne auftun, der uns regenfrei bis zu den durchgehend trockenen Gebieten in den Osten ab Gaziantep bringen sollte.

Um es vorwegzunehmen, in dem Gebirge vor Adana hat es uns noch mal so richtig mit dem Regen erwischt. Aber ab da war es dann sonnig.

Unser erstes Ziel war die Ausgrabungsstätte Çatalhöyük. Hier soll es die erste Großstadt der Welt gegeben haben. Man kann da aber nur von einer großen, sehr großen Siedlung reden und nicht schon von einem Staaten-Gebilde wie einem Reich oder einer Stadt. Aber halt schon in der Jungsteinzeit vor 9000 Jahren sollen dort ca. 7500 Menschen gelebt haben.

Hier ein paar Bilder davon.

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Links: Auch damals gab es hier schon dicke Frauen. :-)
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Oben: Die Hütten und die Innenansichten sind nachgestellt. Nur ein Teil der Ausgrabungen ist zugänglich, dafür aber auch überdacht. Da meiste ist noch unter der Erde.

Hier die Ausgrabungen:

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Kaum waren wir wieder draußen, konnten wir gut sehen, dass das schlechte Wetter schon auf uns wartete.

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Die nächste Station war Meke Crater Lake Tuzla. ( deutsche Übersetzung)

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Endlich mal das richtige Motiv für die Drohne. Und was haben wir? Natürlich einen richtig starken Wind. Also nur die normalen Bilder. Der Krater ist auf jeden Fall einen Besuch wert. Also falls ihr mal in der Nähe seit, schaut vorbei.

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Nach einer kleinen Geländeeinlage hieß es Abschiednehmen von diesem tollen Ort.

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Dann Regen bis ca. 50km vor Adana. Wieder alles nass , also wieder ins Hotel.

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Der Wetterbericht hat uns nur einen schönen Tag für Adana prophezeit. Da ich von Wasser, das vom Himmel fällt, im Großen und Ganzen nicht soviel halte, und wenn ich mit dem Moped unterwegs bin, erst recht nicht, wollte ich weiter. Auch weil der Wetterbericht einen regenfreien Kanal bis Batman hervorgesagt hat und ab da soll es erst mal regenfrei sein. Eigentlich schade. Ich hätte mir Adana gerne mal näher angesehen. Das Hotel war bis jetzt das Beste, das wir hatten, auch hatte es das beste Frühstück.

Also alles wieder gepackt und weiter geht es.

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Auf einem Hügel haben wir einen einsamen Kirschen-Verkäufer gesehen. Es gab eine wunderbare Aussicht auf die Ebene in der Gökçedereglag/span>. Also Fotostopp, ein Kilo Kirschen erworben und Fotos gemacht. Der Kirschen-Verkäufer hat uns kurzerhand zum Essen eingeladen. Erstaunlicherweise hatte er alles da und hat uns ein Wunderbares Essen zubereitet, mit kaltem Wasser und Cola aus der Dose. Toll, man ist im noch nicht touristischen Teil der Türkei angekommen. In dem die fantastische Gastfreundschaft noch großgeschrieben wird und die einen Deutschen mit seiner unsozialen Politik mit der tiefverwurzelten Ausländerfeindlichkeit doch sehr nachdenklich macht. Diese Freundlichkeit, Hilfsbereitschaft und Gastfreundschaft beschämt mich doch immer sehr und insgeheim wünsche ich mir, dass der arme Mann nie nach Deutschland kommt und seine gute Meinung über unser Land, seine überschwängliche Gastfreundschaft behalten mag und sie nicht nach einem Besuch in unserem Land verliert.

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Bei Nurdağı haben wir die Auswirkungen eines Erdbebens gesehen.

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Auf der anderen Seite wieder hoch und das Tal auf anderen Seite fotografiert.

Zum Glück ohne jemanden in der Nähe, ich hätte nichts mehr essen können. :-)

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Weiter ging es Richtung Osten, viele Bilder von unterwegs.

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Das letzte Bild zeigt keine türkische Autobahn. Nein, das ist eine türkische Landstraße. Die sind größtenteils sehr gut ausgebaut und ermöglichen ein gutes Vorkommen. Wir übernachten nicht mehr weit weg von Batman an einem See.

Wunderschön, aber mit vielen Mücken. Jetzt macht es sich wieder bezahlt, nicht alleine zu reisen. Sie summen zwar auch nervtötend um mich herum, aber stechen mögen sie lieber Manela. :-)


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Schnell noch was essen.
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Um sich dann mit dem Fotoapparat am Sonnenuntergang auszutoben.

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Am Morgen

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... und am Mittag waren wir in Batman! Wie gesagt. seit ich es das erste Mal auf der Landkarte gesehen habe, habe ich gewusst, ich muss da mal hin.

Aber es war gut, dass ich so früh dort war. Die erste Pension war günstig und im Großen und Ganzen o.k.. Sie hatte nur ein klitzekleines Problem: Keine Frauen! Manela wollte partout nicht im Beiwagen schlafen, so habe ich das nächste Günstige rausgesucht. Gefunden, also die Adresse war problemlos zu finden. Aber Stehenbleiben war dort in der winzigen Straße ein Problem, also habe ich Manela los geschickt. Manela ist nicht gut in Sachen-finden, die gleich vor ihrer Nase sind. So war es auch schon bei der Männerpension. Aber diesmal konnte ich wirklich nicht weg vom Motorrad. Mit der Zeit wurde sogar ein Parkplatz frei. So hätte ich zwar danach suchen können, nun war aber Manela verschwunden. Schon kam der Erste mit einer Wasserflasche und ich habe das eiskalte Wasser genossen. Dann habe ich mir mal die Google Bewertungen durchgesehen. Die haben alle kein gutes Haar an dem Hotel gelassen. :-) Also habe ich schon mal nach dem nächsten gesucht. Aber nichts Vernünftiges gefunden. Als Manela endlich wieder aufgetaucht ist, war sie ultra- hoch erhitzt, hat natürlich auch das Hotel nicht gefunden und die Umstehenden haben sie sofort mit einen Eisbeutel und der nächsten Flasche kalten Wassers versorgt. Einer hat uns angeboten, mit seinem Auto vorraus zu fahren, sodass wir problemlos zum nächsten Hotel kommen. Dort angekommen war ich zwar skeptisch, aber was soll es, ich musste dringend bei der Batterie Wasser auffüllen (Die Hitze und die idiotische Einbaulage neben dem Auspuff ist eben nicht gut für die Verdunstung bei der Säurebatterie). Der Vorderreifen wollte auch neu gemacht werden. Auch hatte es am Tag vorher bei ca. 110km/h den rechten Kettenspanner zerlegt und schlagartig das Hinterrad verschoben. Warum und was der Auslöser war, lässt mich rätseln. Das Rad war noch fest. Ich denke ich habe irgendwas überfahren. Die nachfolgende Reparatur war nicht sehr schwer, nur hätte es nicht extra regnen müssen, als ich im Dreck lag, um das Hinterrad zu richten. :-( Auch war das Einfangen des Gespannes, das bei 110km/h schlagartig nach rechts in die Leitplanke wollte schon ein Eiertanz. Ich habe es zwar sehr schnell und reflexartig abgefangen, aber schon ein paar Meter zu kämpfen gehabt, bis es wieder vollständig unter Kontrolle war. Also das musste auch mal zerlegt und geprüft werden. Kettenspanner und Schwinge werde ich wohl auch erneuern dürfen, wenn ich wieder zurück bin. Hier das Hotel:

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Natürlich war es mir zu teuer. Aber dann kam ein älterer Kurde, der seit er 17 ist in Deutschland lebt, jetzt Rentner ist und seit ein paar Wochen Urlaub macht, zur Hilfe. Er hat uns bei den Verhandlungen tatkräftig unterstützt und so haben wir den einheimischen Preis bekommen. Er und sein kleiner Bruder sind hier, weil ihre Familie hier noch Grund hat und sie die Ernte mit beaufsichtigen. Sein Bruder ist der typische Rheinländer. Er spricht sogar mit dem Dialekt perfekt Deutsch und ihm ist es da viel zu heiß. Wir haben uns viel unterhalten.

Abends ging es erst mal in die Stadt.

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Inzwischen waren wir ja im „Wilden Kurdistan“ angekommen. Aber am meisten wurden wir bestaunt. In Batman gibt es keine Touristen und so gut wie keine Ausländer. Wir waren die Attraktion. :-)

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Ein paar Bilder von der relativ modernen Stadt, die es noch keine 100 Jahre gibt.

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Während ich in der Sonne schufte - beim Reifenwechsel und dem ganzen anderen Geschraube - lässt es sich Manlena im Zimmer bei gut eingestellter Air Condition gutgehen.

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Die E-Visa waren problemlos zu bekommen und so ging es am 19. Juni Richtung Grenze. Wir sind extrem gut vorwärtsgekommen.


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Ein Ziel der näheren Umgebung von Batman war die uralte Stadt Hasankeyf. Da ich ein wenig schlampig vorgearbeitet habe, habe ich komplett verschlafen, dass sie inzwischen komplett im Stausee versunken war. :-)

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Teile wurde aber versetzt und beim Rest wurde inzwischen versucht, im Großen nachzubauen.

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Wir habe die Reste besichtigt und sogar ein Schiff gefunden, das auf den Trockenen lag.

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Erst mal von außen einen schattigen Platz für eine Pause gesucht.

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Aber nichts Passendes gefunden. Also auf zu dem einzigen originalen, was noch nicht in den Fluten versunken war - dem versetzten Turm.

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Manela war wieder mal sehr beliebt und am Futtern.

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Ums Eck dann noch auf einen Blick zur Baustelle - einer Mischung von Museumsdorf und Touristenattraktion...

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Weiter über die Brücke vom Tigris und dann die alte Straße zurück, bis sie im Stausee versinkt.

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Nachdem sie (die BMW und ich) die Füße im Tigris Nass gemacht haben, ging es weiter.

Ein gutes Stück weiter war mal wieder Zeit für eine Rast. In einer kleinen Ortschaft, besser an deren Ende, war eine sehr große Tankstelle. Also anhalten, die haben sicher was Kaltes zum Trinken. Aber so einfach ist es nicht in Kurdistan. Nachdem ich für mich ein Wasser gekauft habe und Manela eine Limo wurde erst mal Tee gekocht, und wir wurden noch zu weiteren Getränken genötigt. Dass etwas zum Essen für uns geholt wurde, konnten wir gerade noch abwehren. Aber ohne uns aus der Gefriertruhe noch je ein Eis auszusuchen, durften wir nicht weiterfahren.

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Es ist immer gut, wenn man in Kurdistan unterwegs ist, ein wenig Hunger und Durst in der Hinterhand zu haben. Die Kurden sind das gastfreundlichste Volk, das ich auf meinen ganzen Reisen kennengelernt habe, Als ich das schreibe, bin ich auch schon gute zwei Wochen in Irak/Kurdistan unterwegs.

Das soll nicht die tolle Gastfreundschaft von meinen vielen Gastgebern auf der ganzen Welt schmälern. Eher das Gegenteil. Aber die geballte Häufigkeit, nein - die Selbstverständlichkeit der Gastfreundschaft bei fast jedem einzelnen Kurden ist schon eine Besonderheit bei den Völkern der Erde.

Noch eine letzte Rast:

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Obwohl wir schon ca. 15:00 Uhr haben, wagen wir den Grenzübergang. Es heißt, man brauche auf der kurdischen Seite Minimum 6h, so mache ich mich schon geistig auf eine Übernachtung an der Grenze gefasst. Die Abfertigung auf der türkischen Seite war für türkische Verhältnisse schon chaotisch und kompliziert, und nahm über eine Stunde in Anspruch. Aber darüber mehr auf der Irak/Kurdistan Seite.

Wir verabschieden uns nun erstmal für einen Monat von der Türkei. Freuen uns auf neue Erlebnisse im Irak, aber natürlich auch auf den Weg zurück durch die Türkei in einen Monat. Nördlich Richtung Georgien durch die Türkei.

Bis bald....



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Ich habe die EXIF-Dateien vieler meiner Bilder mit GPS-Koordinaten versehen. Die meisten, so gut es ging.
Es betrifft nur die Bilder, die während einer Fahrt aufgenommen worden sind.
Wenn ihr die Bilder herunterladet, dann könnt ihr euch mit einem guten Bildbetrachter wie z.B. Fast Stone Viewer https://www.faststone.org/ den Standort, an dem das Foto gemacht worden ist, in einem Kartenprogramm z.B. Open Street Map, Google Maps oder Earth anzeigen lassen.

Oder ihr könnt unter Firefox ein Addon installieren, wie z.B. ExifViewer. Er zeigt euch die Koordinaten und man kann diese dann in einer Kartenseite öffnen.

Meine Tracks gibt es dank Uli nun auch einfach zum Anklicken. Er hat es möglich gemacht, dass man sie nur noch anklicken muss und schon öffnet sich in Show GPX die Strecke.

Desweiteren gibt es meine täglichen Strecken als GPX-Datei zum Runterladen, um sie nachzufahren oder sie sich auf der OSM-Karte oder wieder mal Google-Earth anzusehen.

Viel Spaß dabei!

Strecke vom:
Direktlink zum Ansehen der Stecke: Der Track zum Herunterladen und Nachfahren:
06 Jun 23a 06 Jun 23a
06 Jun 23b 06 Jun 23b
09 Jun 23 09 Jun 23
11 Jun 23 11 Jun 23
14 Jun 23 14 Jun 23
15 Jun 23 15 Jun 23
16 Jun 23 16 Jun 23
19 Jun 23 19 Jun 23