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Irak 2023 Ein Sommermärchen mit einem BMW F650 Gespann Griechenland
In der Türkei wurde klar, dass Manela die geplante Rückfahrt über Moldawien/Transnistrien oder durch Ex-Jugoslawien nicht mehr schafft. Deswegen haben wir es ja in der Türkei sehr viel gemütlicher angehen lassen und waren ja ein wenig länger an der Schwarzmeerküste. In Griechenland wurde nun endgültig klar, dass wir mit der Fähre nach Italien fahren und von dort aus zurückreisen. Durch mein anhaltendes und nicht enden wollendes Beklagen des Ganzen wurden doch noch zwei längere Aufenthalte daraus, die die von Heimweh geplagte Manela gut vertragen konnte und die ihr dann doch noch sehr gut gefallen haben. :-) Erster Stopp war nicht weit weg von der türkischen Grenze. Das Wetter war durchwachsen und leichte Regentropfen überredeten uns dazu, ein Zimmer zu nehmen. Es wurde
eine kleine Ferienwohnung, nicht billig, aber in der
Nachsaison finanzierbar, und so blieben wir drei Tage. Volle Luxus
Ausstattung mit Küche und Badewanne. In die wurde ich auch gleich reingesteckt. :-(
(Für alle, die schon immer wissen wollten wie Zwerge nackt aussehen)
Nea Iraklitsa ist das typische griechische Touristendorf. Langweilig auf Touri-Melken ausgelegt. Nichts, was man groß fotografieren muss. Dank zweier großer Supermärkte aber eine sehr gute Versorgung und man hätte zumindest in der Nebensaison gut mit dem Wohnmobil am Strand stehen können. Also weiter.
Durch eine abwechslungsreiche Landschaft ging es in die alte PelzstadtKastoria. Ich wäre gerne ein wenig länger geblieben, aber Manela wollte weiter. Deswegen auch fast keine Bilder.
Bilder um den See herum vom Abendspaziergang: Und nach dem enttäuschenden Essen haben wir gemerkt, dass wir nicht mehr in der Türkei sind, günstig und gut war vorbei.
Noch ein alter VW Bus T2, der arbeiten muss.
Der nächste Morgen.
Also Aufbruch Richtung Westen, Igoumenitsa war das Ziel. Ich war ein wenig angesäuert, weil es schon wieder weiterging und Igoumenitsa ja das symbolische Ende der Reise bedeutete und ich inzwischen auf den Geschmack des Reisens mit Gespann gekommen bin. Aber erst mal viele schöne Bilder aus dem Norden von Griechenland.
Klimagegner bei einer Straßensperre. Zum Glück sind die da schlauer und kleben sich nicht fest. :-)
EIn Stück weiter, ein ausgiebiger Fotostopp - die Landschaft hat mich ein wenig an den Kaukasus erinnert.
Mittagspause in Konitsa.
Danach noch ein paar Fotos von der tollen Brücke.
Weiter Richtung Westen.
Bis zum Fährhafen haben wir viele freiwillige Fotostopps gemacht und auch unfreiwillige, weil die BMW wieder mal mit der Spritversorgung herumgezickt hat. Sie ließ sich nur mit vollen Tank gut fahren, das Tankstellennetz war mehr als dünn dort oben und das Preisniveau exorbitant.
Sozusagen mit dem letzten Tropfen und leerem Reservekanister sind wir in Igoumenitsa an einer günstigen Tankstelle angekommen. Alles wieder aufgefüllt, Glück, dass wir es geschafft haben ohne zu schieben zu müssen, aber unzufrieden war ich, dass ich jetzt mit der Reise abschließen soll. Manela studiert unsere Landkarte, schaut nach Westen und fragt, was das dort ist. Ich: Korfu. - Ob man da hin kann. - Ich: Ja, kein Problem, die Fähren fahren fast im Stundentakt. Aber selber war ich noch nicht dort. Ich war noch skeptisch wegen der Kosten, weil ja die ganzen Touristen inselgeil sind, wenn sie in Griechenland sind. Festgestellt, dass wir Nachsaison haben und auf den Weg zu der Fähre gemacht. Ich war wieder mit der Welt versöhnt und auf ging es zu einem weiteren kleinen Abenteuer - Korfu.
Am Abend dann noch in den äußersten Norden der Insel gefahren, um zu übernachten. Erst das Haus nicht gefunden, dann war da nur eine Telefonnummer. Erst ist keiner ran, dann wollte die ganze Zeit einer kommen, gekommen ist keiner, so vertrödelt man die Zeit. Das ist auch der Grund, weshalb man mit einem LKW nicht sehr viel weniger Tageskilometer Fahrleistung hat, als mit dem Moped. Du hast dein Zimmer dabei und musst es nicht erst suchen. Doch noch ein weiteres Zimmer gefunden, nachdem wir erfolglos bei mehreren nachgefragt haben. Das war aber auch nicht so einfach. Die ältere Madame hatte auf Zimmervermietung nicht so Bock. Wahrscheinlich weil sie ihren fetten Arsch nicht in Bewegung setzen wollte, oder weil sie meinte, dass wir zu viel Geld haben und doch einen Feierabendzuschlag zu entrichten hätten. Ein weiteres Telefonat mit dem Vermieter und Sohn war nötig. Das war ein wenig laut, selbst ohne neben dran zu stehen und ohne Griechischkenntnisse wurde klar, dass er ihr schnell erklärt hat, dass sie auf seine Kosten in seinem Haus lebt, sie ihren fetten Arsch bewegen soll und uns das Zimmer zu dem vereinbarten Preis geben soll. Nur als Anmerkung, selbst der war kein Schnäppchen. Das Zimmer selber war nicht schlecht, aber es war zum Zeitpunkt des Einzuges schon klar, dass wir am Morgen weiterschauen. Ich bin dann nochmal losgezogen, Essen zu beschaffen. Bin pünktlich zum Supermarkt gekommen, um gerade noch das Absperren der Türen zu sehen. Bin aber dann doch noch in so einem Miniladen fündig geworden. Wieder ein wenig teure, aber wir mussten die Nacht nicht hungern. Das nächste, bei dem man bei LKW-Reisen Zeit spart ist die tägliche Futtersuche. Auf einen Einkauf mit dem LKW kommen drei mit dem Moped. Man hat halt keinen großen Platz für Vorräte und weder Küche noch Kühlschrank. Unser Startpunkt am nächsten Morgen:
Da im Norden keine passende Unterkunft zu finden war, haben wir uns Richtung Süden aufgemacht. Die Fahrt ging wie immer auf den kleinst-möglichen Straßen. Das ist ein Garant für tolle Fotos.
Wieder auch mal Bilder während der Fahrt aus dem Beiwagen heraus und das erste von den besonderen Olivenbäumen von Korfu. Natürlich auch ausreichend lange Pinkelpausen.
Wir fanden auch gleich ein gutes Zimmer. Mit Zimmerkatze, besser Hausmeisterkatze.
Wir waren nicht weit weg vom Meer, ca. 5 Minuten zu Fuß, es gab zwei Läden mit dem Nötigsten dort. Aber halt auf Touristen ausgerichtet. Ein wenig Bademoden und Strandzubehör, große Abteilung an Souvenirmist, noch größere Abteilung Alkoholika, Chips und Süßigkeiten, aber auch ein wenig normale Lebensmittel. So wurde erstmal in unserer Ferienwohnung gekocht.
Das Bild davon erspare ich euch nicht. Aber es gibt auch ein paar vom Hin- und Rückweg.
Natürlich auch noch der Abendspaziergang.
Natürlich waren auch immer Tagesausflüge auf dem Programm. Durch den schon jahrhundertealten Tourismus sind die Olivenbäume immer mehr verwildert. Die letzten Jahrzehnte hatten die Bewohner von Korfu es einfach nicht mehr nötig, sich um die Olivenbäume zu kümmern. So habe ich sie zum ersten Mal in meinem Leben in Naturform gesehen, schöne imposante Bäume. Inzwischen gibt es eine Vorschrift, die das Beschneiden der verwilderten Olivenbäume verbietet, weil natürlich mit der Preisexplosion des Olivenöls, natürlich auch auf Korfu es wieder interessant wurde, Oliven zu ernten. An den Strand ging es natürlich auch, es gab sogar einen FKK-Strand (inoffiziell, also nicht für die Verklemmten, die natürlich einen Zaun und alles dazu brauchen, dass ihnen keiner was wegschaut :-))
Natürlich gab es auch Schraubertage. Mit Schaulustigen, die mir natürlich mit Rat und Tat zur Seite standen :-) Ein ukrainisches Ehepaar aus Kiew, er beim örtlichen Motorradclub, mit einem großen Roller. Und nein, ich fragte nicht nach wie man doch so bequem in Griechenland Urlaub machen kann, während ihre Stadt andauernd bombardiert wird, Krieg herrscht und das Kriegsrecht gilt (wenigstens hört man das ständig in unseren Nachrichten). Schließlich habe ich trotz der netten Hilfe das geschafft, was ich wollte und die Bremse vorne war wieder gerichtet.
Natürlich stand auch ein Ausflug nach Korfu (Stadt) an.
Erstes Ziel die Seifenmanufaktur.
Dann ging es Richtung Hafen.
Dort angekommen, muss man sich in den Strom der Touristenmassen einreihen, die von den Kreuzfahrtriesen ausgespuckt weerden.
Aber schon in der nächsten Seitengasse ist es ruhig. Faszinierend.
Auf dem Rückweg zum Moped noch am Fischmarkt vorbeigesehen.
Natürlich auch noch sehr viel gesehen auf dem Rückweg durch die Berge zum Zimmer.
Einen ausgetrockneten Wasserfall angesehen.
Natürlich auch noch die tolle Nordküste besucht.
Ein weiterer Ausflug - Olivenbäume und was man halt so sieht.
Die Zeit auf Korfu ging langsam zu Ende. Der Abschied ist noch mit einem Fest in Griechenland zusammengefallen. Mit einem kleinen Grillabend, bei dem ich auch Gast war. Der Sohn der Zimmerwirtin war schon gut in Stimmung, so hat er seinen ganzen Mut zusammengenommen und ist mal eine Runde mit mir Moped gefahren.
Am nächsten Tag ging es wieder aufs Festland. Mir sieht man leicht die vorausgegange Nacht an.
Ein letzter Blick auf Korfu:
Die Überfahrt.
Genau an diesem Platz hat die Reise eigentlich begonnen und genau hier wird sie mit einer Mittagspause beendet. Eigentlich nicht die Reise, aber das Abenteuer, der Weg in das Neue, Unbekannte. Der Himmel spiegelt meine Stimmung wider. Ich hatte damals schon die Ahnung, Angst, dass mit dieser Reise, mein Zenit des Reisens und des Abenteuers überschritten sei. Ich schreibe das fast genau ein Jahr später und wenn ich darüber nachdenke, bin ich fast einer Depression nahe. Alles, was sich bis heute entwickelt hat, geht in diese Richtung. Aber, wie heißt es so schön: „Die Hoffnung stirbt zum Schluss“
Ticketkauf im Netz, wie immer die abenteuerliche Suche nach dem richtigen Ticketschalter und warten auf das Schiff.
Das war es mit Griechenland - nein, die Reise ist nicht vorbei. Es war noch Zeit und Italien und die Toskana lagen auf dem Weg.
Hier zu den Schwarz-Weiß-Bildern.
Und
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