Einleitung Griechenland 1 Griechenland 2 Griechenland 3 Die Rückfahrt Wie geht es weiter? Bettellink |
Griechenland 2022-23 Eine Wintergeschichte
Griechenland, die Erste.
So,
nun geht es schon mal los mit dem ersten winzigen Ausflug zum
freien Strand abends. Einfach mal ein wenig Sand zwischen den
Zehen spüren und ein wenig dem Meeresrauschen lauschen.
Neue Mitbewohnerin. Erst am Fenster, dann ist sie vorübergehend ganz eingezogen. Als die Bude leer gefressen war, ist sie wieder weitergezogen, Frauen...
Nachdem ich dem Garten ein wenig Wasser habe zukommen lassen, haben sich die Blumen mit Blüten bedankt. Nachdem ich mich in Morea ein wenig eingelebt hatte, wurde es Zeit, die nähere Umgebung ein wenig zu erkunden. Naja, ich war ja hier schon mal unterwegs, und so wurde erst mal der Hafen von Kyllini (deutsche Übersetzung) besucht.
Weiter ging es zu den Ruinen der mittelalterlichen Hafenstadt Glarentza. Eine bedeutende Stadt zur Zeit des Fürstentums Achaia. Wenn man so die Ruinen sieht, kann man es sich aber gar nicht vorstellen. Aber da ich sowieso mehr auf Landschaft und Natur als auf verfallenes Menschenwerk stehe, habe ich von da oben einen guten Weitblick für das nächste Ziel des Ausfluges. Da ich nur ein paar 100m vom Strand weg stehe, kann man abends zum Tagesabschluss noch einen Strandspaziergang machen. Weil es der westliche Teil von Griechenland ist, sehe ich, wie die Sonne im Meer an Kefalonia und Zakynthos vorbei versinkt.
Der erste größere Ausflug war durch eine Anregung aus dem Allrad-LKW-Forum entstanden. Da ging ein Hilfeschrei durch, dass jemand fast den Hang hinabgerutscht wäre. Entfernung ca. 130km und eigentlich war es nur ein Schrei aus Facebook, der weitergeleitet wurde. Wie sich herausgestellt hatte, wäre es nur sinnlose Dieselverfahrerei gewesen, wenn ich darauf reagiert hätte. Aber als Ziel für eine Moped-Tour durchaus reizvoll. Ich habe dieses Mal die große Transalp dabei und nicht nur die kleine Susi, also steht gerade längeren Touren nichts im Weg. Um es vorweg zu nehmen, die Hin- und Rückfahrt war schon sehr viel angenehmer mit der Großen, aber bei manchen Geländeabschnitten hatte ich schon schwer mit der Dicken zu kämpfen.
Man kommt von der langweiligen Küstenregion langsam immer tiefer in das bergige Hinterland. Die Honigversorgung ist in Griechenland auf jeden Fall gesichert. :-) Die letzten Bilder von einer Straße aus. Die letzten zwei Ortsdurchfahrten hätten mir mit dem LKW schon ein wenig Schweiß abverlangt, und auch der Einstieg in die Piste war abenteuerlich.
Ab da nur noch steile Berge und ebenso abenteuerliche Schotterpisten. Erstes Ziel war die kleine, aber doch geschichtsträchtige Ortschaft Lapanagoi ( Deutsche Übersetzung). Am kleinen Verbindungsweg zu dem Kloster Moni Makellaria (deutsche Übersetzung) hatte der LKW seine Schwierigkeiten.
Weiter ging es von hier Richtung Kloster. Das war der Streckenabschnitt, in dem der LKW hängengeblieben ist. Aber erst mal durch eine Absperrung durch. Nun zu der Problemstelle: Hier der Auszug von der Stellenbeschreibung, die ich im Allrad-LKW-Forum abgegeben habe.
Noch ein
paar Links zu Face
Book. (ohne Garantie, dass sie gehen, ich habe ja keinen FaceBook-Zugang. Sie waren bei Erstellung dieser Seite jedenfalls aufrufbar)
Dann war ich schon am Kloster und der Ausflugsteil mit Landschaftssicht ging weiter :-)
Man hat vom Kloster aus einen tollen Eindruck der Umgebung.
Noch eine kurze Pause und dann wieder zurück.
Die nächste Fahrt ging mal richtig in die Berge. Ziel war ein kleiner Wasserfall. Es wurde zwar mit Pisten gerechnet, aber es sind dann doch über 50km geworden. Sehr steile, mit Serpentinen versehene Bergpisten, die doch einiges von einem abverlangten, aber auch grandiose Ausblicke gaben.
Pinkelpause in einem jungen Eichenwald. Auf der Weide gegenüber hatten einzelne Bäume Platz, sich zu entfalten.
Am vollen Stausee vorbei,
ab in die Berge.
Nach soviel Piste tat ein wenig Asphalt wirklich gut. :-)
Die Müllentsorgung ist hier vorbildlich. Zweimal die Woche. Es wird alles mitgenommen - was größer ist, wird einfach neben hingestellt. Kann man sich als Deutscher gar nicht vorstellen. Bei erhöhtem Entsorgungsbedarf oder wenn man seine Garage abgerissen hat, sagt man einfach Bescheid, und sie kommen schnell mal vorbei. Und das ohne extra Kosten! So muss man nicht mehr wie bei uns bei Nacht und Nebel seinen Müll in den Wald fahren oder auf den Autobahnparkplätzen abstellen. Obwohl, ich habe den Verdacht, der Lkw steht auch schon länger und wartet auf Abholung. Man merkt, die Schrott-Zigeuner kommen nicht bis in die Berge, der Metallschrott wird mehr. :-)
Bei der Ortschaft Lakkomata ( deutsche Übersetzung ) kommt der Alptraum eines jeden Wohnmobilfahrers. Breite Teerstraße hin und breite Teerstraße weg. Egal, wie man hinfährt - man muss über 20km zurück. Durch die Ortschaft passt nicht mal ein VW Bus durch. Vielleicht gibt es eine Offroad Umfahrung oben herum, kann ich nicht sicher sagen. Aber das war bis jetzt das Engste, was ich so an einer langen Straße ohne Ausweichmöglichkeit gesehen habe.
Auf den Satelliten-Fotos war da noch Piste, ich fand aber eine nagelneue Teerstraße vor, die auch wieder aufhörte und wieder mal Piste wurde. Diese Logik werde ich auch nie verstehen...
Am Straßenrand sieht man immer wieder mal vergessene Fahrzeuge. Die Piaggio (Biene oder Ital. Ape) steht vermutlich noch nicht so lange. Mit ein wenig Glück wird das Teil wieder geholt und weitergebaut.
Natürlich erst mal am Abzweig zum Wasserfall vorbeigefahren, beim Wenden nochmal schnell die Kamera bemüht.
Der Weg dorthin war nicht sonderlich befestigt. Ist dann dort so eng geworden, dass man nicht mal mit dem Motorrad dort stehen bleiben konnte. Aber ein paar Meter zu Fuß sind zum Glück nicht tödlich. :-)
Von dem Weg geht dann eine Treppe runter, wie in einen Märchenwald. Erst mal dem Bach ein wenig aufwärts gefolgt. Dann weiter unten den kleinen, romantischen Wasserfall besucht. Wieder zurück über die kleine Brücke und beim Moped erst mal Brotzeit gemacht.
Natürlich fahre ich nicht einfach zurück. Nein, ich nehme die Abkürzung über einen kleinen Gebirgspass. War für mich und die Transe aber mit etlichen Strapazen verbunden. Aber wir beide haben einfach zusammengehalten und die Strecke gemeistert. :-)
Bei dem Steinhaufen muss ich ein wenig an die Hügel in der Mongolei denken. Nur muss man hier wohl nicht hupend rumfahren, und es liegen auch keine Geldscheine oder sonstige Opfergaben dort. Bei den kleinen Häuschen gibt es eine Parallele zu den Mini Tempeln San Phra Phum ( ศาล พระภูมิ ), die in Thailand bei fast jedem Haus sind, dort leben die Hausgeister.
So, auf der Rückfahrt gibt es nicht mehr so viele Fotos. A) weil es schon recht spät geworden ist und ich noch im Hellen zurückwollte, B) weil es auch nicht mehr so viel zu sehen gab und C) weil ich auf Asphalt auch sehr viel schneller unterwegs war und mich mehr aufs Fahren konzentrierte als auf das Drumherum. Natürlich führe ich auch so etwas wie ein normales Leben den Winter über. Ich will ja mich ein wenig erholen vom Reisen und die vielen Eindrücke, die ich beim Reisen so aufnehme, sacken lassen. Auch helfe ich meinen Eltern bei vielen Kleinigkeiten. Ein Beispiel ist der verzweifelte Versuch, den blöden Hund meiner Eltern ein wenig zu erziehen. Inzwischen hört er einigermaßen, wenn ich ihn rufe. Aber komischerweise fast besser auf „Blöd Hund“ als auf seinen richtigen Namen. Langsam geht es auch mit dem Gehen an der Leine. Leider gibt die fußläufige Umgebung meiner Eltern nicht viel her. Hier mal einige Bilder von der Umgebung, ca. 500m Radius.
Natürlich habe ich auch mal wieder Zeit, um ein wenig zu kochen.
Aber, wie man sieht, ist darüber nicht ein jeder glücklich.
Ich bilde mir ein, dass der Octopus nicht sehr glücklich schaut, als er in der Spüle auf das ausweiden wartet.
Da ich wieder mal Besuch bekam, startete ich auch gleich einen Ausflug. Also Abholung vom Flughafen in Athen und Hinfahrt durch die Berge mit einer Übernachtung an der Straße von Korinth.
Nun die ersten Bilder der Hinfahrt.
Bild rechts: Unterwegs wie früher. Im klassischen blauen Müllsack als Wegwerf-Regenschutz. Wir hatten zwar im Westen alles aber leider fast nie das Geld, um es zu kaufen. Im Gegensatz zu den Mopedfahrern im Ostteil, die zwar das Geld hatten aber keine tollen Tourenbags. :-)
Weiter geht es mit Bildern durch das Hinterland und den Bergen der Peloponnes. Bis 1893 war sie Halbinsel und seit diesem Datum dann eine Insel. Zwei Ungarn schafften, woran die „großen Griechen“ und das Römische Reich gescheitert sind.
Als Übernachtungsplatz habe ich mir die Straße von Korinth ausgesucht. 1995 bin da schon mal mit dem Schiff durch. Nämlich als ich mit meinen Freund „Brahms“ auf meiner Honda CB1000 (Deutsche Übersetzung) und er auf seiner Kawa Z550GT (deutsche Übersetzung) nach Ägypten gefahren bin. Mit einer Fähre, die von Venedig bis nach Izmir fuhr. Gerade in Sachen Fähren gab es früher ein viel größeres Angebot mit einer viel besseren Verfügbarkeit. Auch waren sie einfacher zu buchen und billiger (auch inflationsbereinigt).
Das war mein Übernachtungsplatz und ein paar Bilder darum herum, bevor ich mir eine windige kühle Nacht um die Ohren geschlagen habe.
Nach dieser kalten und windigen Nacht ging es weiter. Komischerweise kühlte es noch richtig ab Richtung Athen. Ich denke es waren etwa 7 bis 8 Grad.
Oben rechts: Die Küstenstraße entlang des Saronischen Golfs. Weiter konsequent die Autobahn mit ihren Gebühren meidend (die ist meiner Meinung nach sehr gut und man spart immens Zeit, aber sie ist auch sehr teuer - Patras Athen und zurück mit dem Auto gut über 35€uro, mit dem Moped ca. die Hälfte) an der Küstenstraße entlang, die auf diesem Abschnitt noch sehr schön ist.
Da ich sehr viel Zeit hatte, habe ich mir Athen mal von oben angesehen. Aber auch der Stadtverkehr hat doch einiges an Zeit und Nerven gekostet. Ich war mir sicher, dass ich das mit dem Auto nicht machen werde und die teurere Autobahn-Umfahrung nutzen werde. Aber hier mal ein paar Bilder von oberhalb der Stadt.
Auf der Suche nach einem Nachtplatz sieht man immer so einiges. Z.B. ausreichend Düdo-Blechteile zum Selber-Rausschneiden :-) Plätze mit gutem Mobilfunkempfang :-)
Habe aber auch einen tollen Platz gefunden, der Blick bei Nacht auf Athen wäre sicher phantastisch gewesen. Aber es war mir da oben schon am Tag zu kalt. Wenn ich aber im Sommer mal wieder mit dem Moped oder sonstmal mit dem LKW vorbeikomme, werde ich mit ziemlicher Sicherheit da eine Nacht stehen.
Die Suche ging weiter, um doch noch einen einigermaßen guten Nachtplatz zu finden. Geht man ein wenig weg von den ausgetretenen Pfaden und jenseits der Touristenströme sieht es nicht anders aus als in Sizilien (Link zu meiner Reise Anfang des Jahres 2022) oder Kalabrien.
Zum Schluss doch noch was einigermaßen Sauberes unter Olivenbäumen gefunden. Was zu essen besorgt und dann am Flughafen gewartet. Wie üblich hat so ein Flug Verspätung. So war es schon finstere Nacht, als ich den Stellplatz zum Schlafen aufgesucht habe. Ich war froh, dass ich mir die Zeit genommen hatte, einen müllfreien zu suchen.
Am nächsten Morgen gut frühstücken und alles zusammenpacken für die Fahrt nach Patras. Da gibt es nun Dank mitfotografierender Beifahrerin auch Bilder während der Fahrt.
Wieder durch das Gewühl in Athen, zum Glück war gerade „kein“ Verkehr.
Weiter über die schöne Küstenstraße.
Von Korinth aus wollte ich weiter an den Golf von Korinth. War das erste und das letzte Mal. Ab Korinth fährt man über 100km lang durch ein Küstendorf, das komplett zusammengebaut ist. Das nervt, und man sieht nichts Schönes. Also in Zukunft durch die Berge oder über die teurere Autobahn.
Nicht weit von meinem Standplatz gibt es auch noch ein altes Schwefel-Heilbad. Laut Google soll es tiefer im Wald wohl nochmal was Verfallenes geben. Ich bin aber noch nie weiter als bis zu den Gebäuden, die ihr auf meinen Bildern sehen könnt, gekommen.
Da direkt um meinen Stellplatz herum zwar die Rosen blühen, es aber schon ein paar Meter weiter sehr trostlos ist, wurde gleich mal der nächste Mopedausflug geplant.
Plan war, über das Landesinnere in Richtung Tripoli zu fahren. Es gibt da auf dem Weg in der Nähe von Kleitoria (deutsche Übersetzung), einen kleinen Wasserfall und eine Tropfsteinhöhle. Es muss dort wohl auch eine tolle kleine Bergbahn fahren. Nächstes Ziel war also Tripoli und die Nacht sollte in Sparta zugebracht werden. Weiteres Ziel war die Halbinsel „Mani“ und wieder zurück. Aber erstens kommt es anders und zweitens, als ich denke. :-( Aber seht und lest selbst.
Bilder von der Fahrt bis zu dem Wasserfall. Die Bergwelt ist ein Traum für jeden Motorradfahrer.
Leider hat sich meine Beifahrerin kurz vor dem Wasserfall den Arm ausgekugelt und war danach nicht mehr für weitere Aktivitäten zu gebrauchen. Im nächsten Dorf konnte man ihr zwar eine Schlinge geben und sie bekam eine Spritze gegen die Schmerzen, aber das hat alles nicht so richtig geholfen. Mit dem Taxi wurden wir dann ins Krankenhaus nach Tripoli gebracht, wo sie zweimal geröntgt wurde und ihr ein sehr kompetenter Arzt sehr schnell den Arm wieder einkugelte. Damit war sie weitgehend schmerzfrei und nach Bezahlung der Krankenhausrechnung (14,68 €uro insgesamt) sind wir wieder mit dem Taxi zu zurück nach Kleitoria (hin und zurück knappe 200km, was auch noch mal einen guten 100er kostete). Der freundliche Taxifahrer, der in Tripoli gewartet und uns unterstützt hat, hat uns dann auf meine Bitte hin auch noch ein tolles Hotel besorgt. Das zwar mit 50 Euro noch in unserer Preisklasse lag, aber wohl regulär weit mehr gekostet hätte. So sind wir zu einer Luxusübernachtung gekommen und Manela bekam am Empfang noch eine große Portion Kuchen (naja, sie bekam meine Portion auch noch :-) ) Am nächsten Tag haben wir noch die tolle Höhle besucht und sind langsam zurück gefahren.
Aber erst mal ein paar Hotelbilder.
Während ich alles Gepäck runter zum Motorrad getragen habe, hat sich die beschädigte Frau mit einem Stück Kuchen über die Aussicht vom Balkon gefreut.
Ich denke, so leben die Frauen am liebsten, es geht ihnen so gut, dass sie im Großen und Ganzen schmerzfrei sind und alles mitmachen können, aber so schlecht das sie nichts arbeiten oder helfen müssen und mit Leckereien verwöhnt werden :-)
Weiter zur Höhle. Bin aber erst mal beim verschlossenen Nebeneingang gelandet.
Aber zuerst hat man der Frau einen Kaffee gegönnt, während wir auf die nächste Führung gewartet haben.
Leider ist Fotografieren in der Höhle verboten :-) . Also keine Bilder. Der Weg ist aber sehr gut ausgebaut, und sie ist sehr beeindruckend. Leider darf man auch nur einen kleinen Teil davon besichtigen, also seht euch die Bilder aus dem Link an.
Was bleibt, sind noch ein paar Bilder von der Rückfahrt und dem schönen Platz, den wir zur Mittagspause genutzt haben.
Fahrt mit dem PKW nach Athen, um die Frau zur Reparatur nach Deutschland zu schicken :-). Nee, der Rückflug war schon so geplant und dem Toyota hat ein wenig längere Strecke gutgetan.
So, das war der erste Teil. Weiter geht es dann im zweiten.
Hier geht es zu den schwarz weiß Bildern
Und
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