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Reise 2024-25 Ungewiss und ziellos Spanien2
So - umgezogen und
weiter auf meinen Auspuff gewartet. Für alle, die ein wenig
besserwisserisch den Kopf schütteln. Ja, es wäre sehr viel
schneller gegangen, wenn ich einfach die 5-7-fache Menge Geld
in die Hände genommen hätte. Aber a) habe ich Zeit, b) bin ich
geizig und c) bekomme ich auch kein Geld von irgendwelchen
Fans und mich Verfolgenden (das englische Wort kann ich nur
schwer aussprechen und schon gar nicht schreiben 😀).
Habe
hier einen Nebenjob als Fahrer und begleite Frauen abends in die
Disco.
Die meiste Zeit waren wir in der Kolumbianischen Disco. Die war doch sehr viel anders, als das, was ich sonst bisher an Discos gesehen habe. Zwischenzeitlich ist das erste Auspuffteil, das billigste und das größte und schwerste von am weitesten weg angekommen - der Auspufftopf. Aus der Ukraine, mit Fracht keine 60 €uro. Hiermit geht auch mein Dank an alle, die für viel Geld die Ukraine im Krieg unterstützen, so geht mal ein Teil ihrer Hilfe nicht in die Luxuskarossen, die auch hier in Spanien unterwegs sind, sondern helfen mir.
Am neuen Standplatz mal die Drohne fliegen lassen:
Es stand wieder mal
eine Motorradtour an. Diesmal zum EL
POU CLAR.
Ich stehe gleich
neben einem Feuchtgebiet, mit sehr sehr vielen Vogelnestern.
Nun stand auch mal eine
Familienfeier in der Nachbarschaft an. Mein mexikanischer
Nachbar mit seiner kolumbianischen Freundin feierten den
Geburtstag seiner Schwester. Die hatte ihren Mann dabei. Bei
den Gästen waren ein paar deutsche Nachbarn, die
Arbeitskolleginnen.
Gesehen auf einem Mopedausflug:
Wieder ein Jahr älter. Noch ein Jahr und ich kann nicht mehr leugnen, dass ich zu den alten Säcken gehöre und aufpassen muss, dass ich im Krankenhaus nicht zu der Klasse „Sozialverträgliches Frühableben“ eingeteilt werde. Aber erst mal ein wenig feiern.
Anders als in Norddeutschland ist hier frischer Kloßteig
problemlos zu bekommen. Aber es war Steaktag. Und so gönnte
ich mir ein Stück gut abgehangenes Rindfleisch.
Komischerweise sind die Preise hier, obwohl bei Fleisch
ansonsten nur geringfügig billiger, für gereiftes
Rindfleisch nur ca. 1/3 von dem, was in Deutschland dafür
aufgerufen wird. Ach ja, eine Flasche Beluga, eine Dose Duff-Bier und eine Flasche Karamalz habe ich mir auch noch zum Geburtstag gegönnt. Einmal zum Gedenken an meine schöne Zeit in Russland, als Simpsons-Fan und für das Kind in mir.
Natürlich bin ich
auch mal am Meer, das wenn ich nicht so faul wäre, fußläufig zu
erreichen ist. Aber die Transalp muss ja auch bewegt werden.
Wenn es warm ist und ich schwimmen gehe, habe ich keine Kamera
dabei, aber ab und an haben wir doch mal ein paar Wolken oder
bedeckten Himmel. Dann kann man auch mal am Strand mit Kamera
spazieren gehen.
Natürlich komme ich auch mal auf den Markt, hier mit meinem Nachbarn und seiner ehrenamtlichen Betreuerin, die ihm bei den Behördengängen hilft. Heinz ist in Fremdsprachen genauso gut wie ich. Hat es in 30 Jahren Spanien immer noch nicht bis zu einem brauchbaren schlechten Spanisch geschafft :-).
So, meine restlichen Auspuffteile haben auch
endlich zu mir gefunden. Eine traurige Geschichte (wie so viele in
meinen Leben) von Missgeschicken, Unfähigkeit, Missgunst und
einfach Pech.
So - das war es bis jetzt erstmal. Im August geht es langsam Richtung Osten, muss meinen Anhänger abholen. Bis dahin noch einen Monduntergang:
In El Verger gibt es nicht besonderes außer daß der Nullmeridian durchläuft und daß ich hier häufig Einkaufen gehe. Ein paar Statuen stehen auch da. Eine finde ich toll. (Der Nullmeridian hat natürlich auch eine, die ist nicht so toll, aber vielleicht reiche ich sie nach 😀) .
Hier gibt es in
jeder Gemeinde einmal pro Woche Markt. Neben sehr viel Unnützem
und Klamotten und Schuhe - Lebensmittel.
Zwischendrin bin ich dann wieder mal Fotograf oder meine Fahrzeuge werden als Requisiten gebraucht.
So, die Zeit in Spanien geht zuende. Mein Anhänger muss aus Norddeutschland weg. Der Abschied kommt mir fast ein wenig zu plötzlich, habe neue gute Bekannte und Freunde gewonnen.
Nochmal Einkaufen gewesen und Sachen fotografiert,
die ich noch unbedingt ablichten wollte.
Nochmal Abschied nehmen vom Nullmeridian und los geht es wieder nach Deutschland.
Die Fahrt geht diesmal wieder durch die Mitte und
durch die Berge.
Im Nieselregen suche ich einen Schlafplatz, ich habe noch nicht das Pfadfindergefühl und hole viel Pistenstrecke nach, bevor ich meinen Platz finde.
Am nächsten Morgen schaue ich aus der Tür. Die Sonne ist wieder da. Aber die Zeit der kurzen Hosen ist vorbei. Die längste Zeit, in der ich am Stück ohne Socken und in kurzer Hose gelebt habe 😀. Aber es gab hier auch wieder Ruhe. Die habe ich auch vermisst.
Auf der Piste, um wieder auf die Straße zu kommen, komme ich an vielen verlassen Höfen und Gebäuden vorbei.
Noch ein Bild vom Straßenrand:
Das war es in Spanien. Mal sehen, wie lange es dauert, bis es mich
wiedersieht. Die letzten 8 Monate habe ich Spanien sehr schätzen
gelernt. Italien oder Spanien werden wohl in Zukunft mein
Lebensmittelpunkt werden. Mal sehen, was die Zukunft bringt.
Nach ca. 2 Stunden Fahrt wurde es etwas besser und ich suchte mir einen Standplatz.
Neuer Tag, morgens zwar mit Heizung, aber das Wetter wurde langsam freundlicher.
Bei der Mittagspause hatte ich sogar mal ein wenig Sonne.
Abends am Stellplatz wieder grau in grau.
Eigentlich war der Plan, daß ich auf der deutschen Seite des Rheins übernachte. Aber erstens kommt es anders und zweitens, als ich denke.
Eigentlich dachte ich ich werde langsam zu alt dafür, aber meine Kräfte sind noch vorhanden und ich habe Stahlwille mal wieder bezwungen: 1 Zoll auf 3/4 Zoll.
So verbringt man halt seine Nachmittage ...
Habe dann in Frankreich einen tollen Schlafplatz gefunden, mitten in einer kleinen Stadt.
Problemlos in Ellersdorf angekommen. Eigentlich wollte ich gleich in den Norden, aber ch habe unterwegs Nachricht bekommen, daß für mich erst in einer Woche Zeit ist. In Ellersdorf angekommen erfahre ich, daß die Schäfers noch in Schweden sind. Der Bruder hat mir sofort die Haushüterpflichten übertragen: Katzen und Hühner füttern 😀
Also noch eine Woche Ruhe, bevor ich in den Norden muss, um meinen Anhänger zu holen.
Im nächsten und letzten Teil seht ihr, was ich den Rest des Jahres treibe und wo es mich wieder hinzieht.
Die schwarzweiße Version davon:
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