Überführung einer EMMA |
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1. Januar 2007, Montag
Wie immer schönes Wetter. Es ist bereits
Mittag und wir haben es noch nicht bis vor die Zimmertür geschafft. Aber der
Zimmerservice scheint heute auch etwas spät dran zu sein, so dass das ganz
angenehm ist. Wir machen heute einen Stadtrundgang,
hängen etwas herum und abends gehen wir noch mal durch die weihnachtlich
beleuchteten Straßen von Durres und alle Welt ist unterwegs. In einem Schnellimbiss-Restaurant haben
wir einen Burek gegessen, der sehr gut war, aber doch etwas wenig um den
Magen zu befriedigen. Anschließend gab es dann noch eine Art Döner, auf dem
aber auch Pommes waren. Naja, es gibt Besseres. Auf dem Weg ins Hotel sind wir noch an
einem geöffneten Ramschladen vorbei gekommen, wo wir sofort eine albanische
Flagge erstanden haben. Der Verkäufer sprach fast perfekt Deutsch, weil er in
Deutschland studiert hatte. 2.
Januar 2007, Dienstag,
Die Fahrt geht nordwärts Richtung Shkoder.
Es regnet ziemlich heftig und die Straßen sehen in Shkoder wieder übel aus.
Außerdem müssen wir durch eine Baustelle fahren, an der wir die Abzweigung
nach Muriqan verpasst haben. Wir fahren durch mächtige Pfützen und müssen
erst wieder nach dem richtigen Weg fragen. Auf der Rückfahrt dann noch mal
eine kurze Nachfrage und wir fahren über eine Holzbrücke, die auch schon
bessere Zeiten gesehen hatte. Kurz darauf waren wir auch schon an der Grenze,
wo man sich jedoch auf montenegrinischer Seite viel Zeit ließ und die
Schlange wurde auf beiden Seiten schon sehr lang. Nach so 30 Minuten durften
wir dann auch an den Grenzposten heranfahren. Die Ausweise und
Fahrzeugpapiere wurden kurz überprüft, dann ging es weiter. Die Straßen in Montenegro sind zwar besser
als in Albanien, aber auch ziemlich eng. Da Oli hier vor 20 Jahren das letzte
Mal unterwegs war, kannte er sich bestens aus und wir waren schnell in
Ulcinj. Dort hatte sich allerdings seitdem einiges verändert. Er hatte den
Strand sauberer in Erinnerung und es gab mehr Zufahrten zum Strand. Jetzt ist
alles ziemlich verbaut. Zuerst sind wir auf den Strand gefahren,
dort hat der Wind allerdings so gewütet, dass wir uns für die Nacht bis
hinter die ersten Bäume geflüchtet haben. Kurz darauf kam auch ein Gewitter. 3.Januar
2007, Mittwoch
Über Nacht hat es noch heftig gestürmt,
dafür ist es jetzt wieder schön und die Sonne versucht schon durch die Wolken
zu spitzen. Der Koffer ist anscheinend nicht so ganz
dicht. An einigen Stellen muss das Wasser seinen Weg ins Innere gefunden
haben... Wir machten eine Fahrt den Strand entlang,
der Sand war auch noch feucht. In der Ferne sind noch die verschneiten
albanischen Berge zu sehen. Dann fuhren wir nach Ulcinj hinein,
parkten vor der Innenstadt in einer Seitenstraße und sind zum Hafen gelaufen.
Im Sommer ist hier bestimmt alles voller Touristen. Nachdem wir die Stadt vom
Hügel am einen Ende des Hafens betrachtet haben und Oli unbedingt die über
die Promenade schwappenden Wellen reizen wollte, sind wir zur Altstadt
hinaufgestiegen. Noch vor 20 Jahren hat sie wirklich alt ausgesehen. Jetzt
wird alles wieder erneuert und ausgebessert. Außerdem wackelt hier auch
öfters die Erde, da benötigt man wohl ab und zu eine Verschönerung. In der Stadt haben wir einen
jugoslawischen Burek gegessen, war aber kein Vergleich zum albanischen, nur
eine Sparversion. Es ging weiter Richtung Budva, immer an
der Küste entlang. Sehr schöne helle felsige Landschaft. Auf den Gipfeln liegt
sogar Schnee. Hier dürfte ja irgendwo Winnetou auf Old Shatterhand getroffen
sein. Wir haben uns die Insel Sveti Stefan
angesehen. Eine alte Seeräuberstadt, die jetzt zu einer Hotelinsel
umfunktioniert wurde. Sehr hübsch gemacht. Natürlich ist um diese Jahreszeit
alles leer. Bei Tivat kommt man dann ans Binnenmeer
und die Straße wird immer enger. Es wird schon Abend und die Sonne scheint
wunderschön auf die Berge. Die Straße entlang des Meeres wird jetzt für uns
nur noch einspurig befahrbar. An einer Stelle kommt uns plötzlich ein
holländisches Wohnmobil entgegen. Wir brauchen etwas länger, bis eine
breitere Stelle gefunden ist, in die wir wieder rückwärts einparken. Kaum
wollen wir wieder zur Weiterfahrt ansetzen, kommt uns ein Bus entgegen. Aber
jetzt hatten wir ja schon geübt und es geht relativ schnell vonstatten und
der Bus fährt vorbei. Das hat ganz schön Schweiß gekostet, aber die restliche
Fahrt (wir kommen bis kurz nach Kotor, wo dann die Straße wieder breiter
wird) geht ohne Probleme weiter. Zu guter Letzt haben wir auch einen
Hinweis auf ein Restaurant neben der Straße gefunden. Also hielten wir neben
der Straße an und sind ein paar Meter auf der Meerseite hinuntergelaufen. Es
handelte sich um eine alte Mühle, die innen sehr schön dekoriert war mit
Antiquitäten, sehr schummrig ausgeleuchtet. Außen waren verschiedene Bassins,
in denen sich Forellen tummelten und auf verschlungenen Wegen gelangte man
zum Restaurant. Außerdem können die Gäste auch mit dem Boot anlegen. Sehr
geschmackvoll. Guter Geschmack kostet aber auch Geld. Das
Essen war fantastisch. Beefsteak mit Gemüse, Oli hatte eine art Cordon Bleu.
Dazu eine Flasche Chardonnay, die aber auf der Rechnung vergessen wurde. Als
Nachspeise türkischer Kaffee und Eis beziehungsweise Früchtebecher. Lecker!! Wohl abgefüllt machten wir es uns gleich
neben der Straße auf der Matratze bequem und hatten Glück, denn sehr viele
Autos fuhren nicht mehr vorbei. |