Die Überführung eines MAN 630 nach Deutschland 
oder
 Der etwas andere Urlaub

Erst mal Hallo

Hier lesen Sie einen Bericht über eine Reise durch die Länder Griechenland, Albanien,
Montenegro, Kroatien, Bosnien, Slowenien, Italien, Österreich und Deutschland .
Die Reise wurde mit PKW, Flugzeug, Ural-Gespann, Mokick und einem LKW der
Marke MAN durchgeführt.

 

Die Reisenden sind Dagmar Stoll und Oliver Grimm, beide aus dem fränkischen Raum
 mit einer Vorliebe für den ein wenig anderen Urlaub.

 

Wie kommt man auf die Idee zu so einem Urlaub?

Nachdem mit einem Hanomag AL 28 die Begeisterung für den Urlaub mit Allrad – LKWs

geweckt wurde, machte ich mich mal wieder daran Infos über meinen Traum-LKW

zu sammeln, den MAN 630 in der Bundeswehr-Ausführung.

Man schnüffelt im Netz auf verschiedenen Homepages, wühlt bei den verschiedenen

LKW-Verkaufsportalen im Internet nach seinem Traum-LKW, und man setzt auch die

Suchbenachrichtigung beim persönlich bevorzugten Online-Auktionshaus auf

MAN 630 an.

 

Neben den sehr schönen und aufschlussreichen Seiten zerstörten die aufgerufenen
Preise für gute Fahrzeuge jeden Traum vom Zweit-LKW. Die bezahlbaren Objekte
der Begierde waren in einem traurigen Zustand.

Eines Tages,  beim Kontrollieren meiner Mails war wieder mal ein Hinweis auf ein

Angebot eines Auktionshauses dabei. Es stimmte eigentlich alles. Der Text,
die Bilder und der Preis. Aber wo stand die EMMA? Auf Rhodos. Da war es auch
schon wieder vorbei und ich setzte sie auf „Beobachten“.

 

Anscheinend war ich nicht der einzige, der nicht einfach mal schnell nach Rhodos
konnte um einen LKW zu überführen. So endete die Auktion und niemand hatte
geboten. Den ganzen folgenden Monat lag sie noch in meinem „Beobachten“ – Fach
und sie wurde des Öfteren immer wieder mal betrachtet.

 

Eines Morgens, der Mauretanien-Urlaub wurde einen Tag zuvor endgültig um
ein Jahr verschoben, wachte ich auf und hatte die Idee für den Ersatzurlaub! !
Die Reisegefährtin lag zufälligerweise neben mir und wurde gleich mit der Idee
beglückt. „Ich schreibe dem EMMA- Anbieter einfach mal eine Mail, ob der 630er
noch zu haben ist.“

Unverständlicherweise war sie von meiner göttlichen Eingebung nicht so begeistert
wie ich (Frauen ?!?). Gesagt - getan! Es begann ein banges Warten, kein
Privatmensch braucht einen Gelände-LKW, und wenn, warum dann gleich zwei .
Fragen kamen während des Wartens auf: was tun, wenn er ja sagt? Wo war der
Mut geblieben? Nun hatte man Zeit nachzudenken. Man kauft nur auf eine
Beschreibung und ein paar Fotos hin einen LKW, der 45 Jahre alt ist, und der
alleine für seine Überführung 3500 km zurücklegen muss.

Die richtige Begründung war schnell gefunden, a) möglicher Ausbau als
Werkstattfahrzeug oder b) verlustloser Verkauf in Deutschland wegen des
geringen Einkaufspreises. Urlaub kostet nun mal Geld, wie man es ausgibt ist die Frage.

 

Die Antwortmail kam am nächsten Tag, und er war noch zu haben.

Also wurden unzählige Mails mit dem Verkäufer gewechselt, alle Internetseiten,
die irgend etwas mit MAN 630, den zu durchfahrenden Ländern, Flug- und
Fährverbindungen zu tun haben, durchgesehen. Eine Kostenübersicht wurde erstellt
und natürlich ein Zeitplan.

Bei den Mails mit dem Verkäufer wurde versucht, auch zwischen den Zeilen zu lesen,
 man muss ja Vertrauen aufbauen. Ich rate jedem davon ab es nachzumachen, obwohl
ich eine EMMA in hervorragendem Zustand bekommen habe und der Verkäufer ein
Vorbild an Ehrlichkeit war. Aber was soll es, habe ich mir gedacht, wenn es nichts ist
fliegen wir halt wieder zurück.

Flug gebucht, dem Verkäufer zugesagt, und los ging es.

 

Bilder :

 

Die Ausführung

Es geht, wie auch bei einer Oskarverleihung, auch hier nicht ohne Danksagungen ab.

Im Vorfeld für die Infos, die ich mir aus verschiedenen Webseiten geholt habe, z.B.

Die TDV für der EMMA im Netz

den Foren:

MAN 630 Forum

Allrad-lkw-gemeinschaft

Und Wurstpfeife aus dem www.militaerfahrzeugforum.de für seine Überlassung

einer in PDF–Format umgewandelten TDV.

Des Weiteren geht unser Dank an Gerti, der uns mit seinem 7er BMW zum Münchner
Flughafen chauffiert hat .

Unserem Verkäufer Hans für das Abholen vom Flugplatz mit dem Ural-Gespann, für
die Unterkunft während unseres Rhodos-Aufenthaltes und des zur Verfügungstellens
eines Fahrzeugs (Suzuki TS 50) während unseres Rhodos-Aufenthaltes. Besonders
auch für die tatkräftige Mithilfe des Reisefertigmachens der EMMA .

Vielen Dank auch meinen Eltern, die nicht nur als Zwischenstation gedient haben,
sondern auch vorab für uns in Griechenland ein Paket entgegengenommen haben.

 

 

Die Vorbereitung

Ich habe mit Hilfe der Infoseiten im Netz, der TDV und meiner bescheidenen Erfahrung

einen Werkzeugsatz zusammengestellt. Des Weiteren auch die Ersatzteile, die man auf
einer Überführung dabeihaben sollte .

Werkzeug & Ersatzteile

Da wir nur 40 Kg Fluggepäck frei hatten (14 Euro Aufpreis für jedes weitere Kilo), wir
aber außer den normalen Klamotten noch Winterklamotten (wir wollten ja auf der
Rückfahrt durch Albanien in die Berge), Werkzeuge,  Ersatzteile, Schlafsäcke, Isomatten
und das Notwendigste zum Leben mitnehmen mussten, haben wir bereits zwei Pakete
nach Griechenland vorausgeschickt.

Da Dagmar auch noch Angst hatte erfieren zu müssen, war da auch noch ein kleiner Petroleumofen dabei.

Außerdem wurden meine Eltern angewiesen (die ja glücklicherweise in Griechenland
ihre Rente verjubeln) 15 Liter reines Petroleum zu besorgen.

 

 

 

Reise Bericht

Nun aber zum Reisebericht, der im Großen und Ganzen von Dagmar verfasst wurde.

Reisebericht

 

 

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