Überführung einer EMMA |
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4. Januar 2007, Donnerstag
Nachdem wir das Binnenmeer umrundet haben
sind wir nach Kroatien eingereist. Auch hier ist die Landschaft schön. Wir sind
an Dubrovnik vorbei gefahren und dann ein paar Kilometer durch Bosnien, das
sich einige Meter der Küste einverleibt hat. Danach geht es wieder nach
Kroatien. Dort mussten wir den Koffer öffnen, es wurden kleinere Beutel
durchsucht und mal hier und da geschaut. Im nächst größeren Ort habe ich eine Bank
ausfindig machen können, in der wir dann Geld tauschten. Anschließend haben
wir dann eine Raststelle gefunden, wo es auch etwas zu Essen gab. Allerdings
nichts berauschend Tolles. Inzwischen stehen wir ein Stück hinter
Split in einem Olivengarten und warten auf die Nacht. 5. Januar 2007, Freitag
Es hat geregnet, aber es wird wieder
schöner. Wir fahren die Küste entlang an Zadar vorbei und weiter auf die
Insel Pag. Das ist eine Überraschung: die Insel wird immer karger und am
Schluss besteht sie nur noch aus Steinwüste. Richtig deprimierend nach der
schönen Küstenlandschaft. In einem Ort versuchen wir ein Zimmer zu bekommen.
Wir fragen nach und sehen uns die Zimmer an, die gerade renoviert werden. Zusammengesuchte
Möbel, Bad und WC sind auf dem Flur. Die Herrschaften möchten 40 EUR für das
Zimmer. Aber nicht mit uns. Wir fahren weiter und versuchen unser Glück noch
einmal im Ort Pag. Alle Hotels sind geschlossen. Keine Chance. Wir finden uns auf einer ziemlich klein
auf der Landkarte eingezeichneten Straße wieder und diese wird immer mehr zum
mit Schlaglöchern gespickten Feldweg. Aber die Landschaft entschädigt und wir
kommen letztendlich wieder auf die Hauptroute und fahren zur
Fähranlegestelle. Leider hatte die letzte Fähre bereits abgelegt und wir
mussten 1,5 Stunden warten, bis die nächste kam. Inzwischen hatten sich
mehrere Fahrzeuge eingefunden, die alle wieder auf das Festland wollten. Die
Überfahrt dauerte so ca. 30 Minuten. Nicht weit vor Rijeka haben wir einen
traumhaften Schlafplatz entdeckt. Ein wunderschöner Ausblick auf die Inseln
Rab und Krk und noch ein paar kleinere Inseln. Wir haben den Sonnenuntergang
genossen, den Sternenhimmel bewundert und danach gab es Nudeln mit Thunfisch. 6. Januar 2007, Samstag, Sonnenschein
Auf der Straße war nachts fast nichts los.
Rijeka hat von der Straße her nicht sehr
einladend ausgesehen. Viel Industrie und Qualm, große Wohnbunker.
Eindrucksvoll war die Autobahn, die sich über der Stadt in kunstvollen Kurven
auf Pfeilern entlang schlängelt. Nicht weit hinter Rijeka gelangt man zur
slowenischen Grenze nach Rupa. Dort wurde unsere EMMA von allen Seiten
fotografiert, einer der Beamten wollte in den Koffer schauen. Anscheinend
kommt nicht sehr oft eine EMMA vorbei. Nicht mal Papiere wollten sie sehen.
Gleich nach der Grenze sahen wir eine Wechselstube und ich wollte Geld
tauschen. Der Herr dort sprach Deutsch. Ich reichte ihm 100 EUR und sagte,
ich möchte das wechseln lassen. Er sagte nur, in was ich es wechseln lassen
wolle, ob ich vielleicht kroatisches Geld wolle. Wieso kroatisches, nein
slowenisches Geld. Das sei slowenisches Geld. Was sei slowenisches Geld? „Wir
haben seit dem 1. Januar den EURO.“ Na toll, ich hab mich vielleicht dämlich
gefühlt... Slowenien hat große Ähnlichkeit mit
Österreich, landschaftlich gesehen. Wir sind bis Adelsberg / Postojna
gefahren. Dort wollten wir noch zwei Tage Pause machen, ehe es heimwärts
gehen sollte. Das Wetter ist inzwischen schlechter geworden und es regnet
laufend. Wir haben eine kleine Pension gefunden,
die 42 EUR inkl. Frühstück kostet. Wir haben gleich zwei Nächte gebucht und
als erstes ausführlich Körperpflege betrieben. Der Vermieter spricht perfekt
deutsch, zum Frühstück gibt es abgepackte Wurst- und Käsedöschen und das
Klopapier wurde nicht aufgefüllt. Aber wir hatten ja genügend Vorrat im LKW.
Dieser steht übrigens nach einem komplizierten Einparkmanöver aufgeräumt im
Hinterhof der Pension. Im Fernsehen läuft „Flucht aus Alcatraz“
auf Englisch und die Kirchenglocken sind hier häufig aktiv. Der Vermieter hat uns ein gutes Restaurant
im Ort empfohlen, zu dem wir dann auch abends hingelaufen sind. Wir wählten
die Grillplatte für zwei Personen, die super geschmeckt hat. Ich durfte zum
zweiten Mal den Djuvec-Reis probieren. |