Überführung einer EMMA

19.12.06

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20.12.06

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19. Dezember 2007, Dienstag

 

Heute war Ausruhen angesagt. Im Fernsehen hatten sie zwar was von Regen erzählt, aber davon war hier überhaupt nichts zu spüren.

Im Anschluss ans Frühstück sind wir mit zwei Motorrädern zum Fährhafen in Rhodos-Stadt gefahren um unsere Tickets für die Weiterfahrt zu erstehen. Erst gab es eine lange Warterei an dem einen Schalter, da das System zusammengebrochen war, aber das Warten hatte sich gelohnt. Am Schalter nebenan hatten sie uns einen horrenden Preis genannt und hier gab es jetzt einen Sonderrabatt, der darin resultierte, dass wir für zwei Personen und LKW EUR 332,46 für die Deckpassage
 nach Piräus zahlen mussten. Also haben wir sofort zugeschlagen. Morgen um 17 Uhr soll es dann
losgehen.

Nach der Ticketbeschaffung haben wir dann noch einen kleinen Rundgang durch Rhodos-Stadt gemacht. Im Winter ist hier wirklich nichts los. Nur sehr vereinzelt sind einige Geschäfte und Kneipen offen, man muss aber schon wirklich suchen. Der Vorteil ist, dass man um
diese Jahreszeit die Gelegenheit hat, sich die Architektur und Gassen ohne behindernde Menschenmassen anzusehen.

Hans hat uns in ein Cafenion geführt, das er vor einigen Jahren das letzte Mal besucht hatte. Es ist ziemlich türkisch eingerichtet, sieht urig und gemütlich aus. Für drei Tassen grünen Tee mit einem geheimnisvoll duftenden Aroma mussten wir allerdings 8 EUR berappen... Unterwegs haben wir auch gleich für unsere abendliche Suppe, die Oli dann gebraut hat, die Zutaten gekauft. Dann war da noch die alte Frau, die mitten in Schaufenster auf einem Zahnarztstuhl saß und gerade behandelt wurde...

Wir sind heimgefahren und unterwegs hat Oli dann noch einen alten Mercedes-LKW mit Kran fotografieren müssen.

Im Moment wird von den beiden Männern die Suppe zubereitet, die dann auch sehr gemundet hat. Hans hat es sich auch wieder gut schmecken lassen.

 

20. Dezember 2007, Mittwoch

 

Wir sitzen gerade an Deck auf der Fähre, haben nur die Isomatten, Schlafsäcke und etwas Essbares aus der EMMA mitgenommen. Hier sieht man doch seltsame Gestalten, betrunkene Griechen, die mitten auf dem Deck ins Eck pinkeln müssen und das zum wiederholten Male. Da überlegt man sich dann doch, ob man irgendwo etwas auf dem Boden abstellen, geschweige denn die Schlafsäcke ausbreiten möchte.

Heute früh sind wir nach dem Frühstück mit allem zusammengesammelten Gepäck mit dem Gespann zur EMMA gefahren. Dort wurde anschließend noch etwas Konversation betrieben, ich habe mal daheim angerufen und dann ging die Reise endgültig los, bei strahlendem Sonnenschein. Hans ist uns voraus gefahren, denn die Straßen bis zum Hafen sind doch recht tückisch für so ein großes Gefährt. Also hat er uns den Weg auf den breitesten Straßen gezeigt. Auf der Hinfahrt wurde schnell noch mal voll getankt und die Fensterscheiben gereinigt, was einem auch akrobatische Künste  abverlangt.

Die Fahrt zum Hafen war dann doch einigermaßen anstrengend für Oli, da dies ja auch die erste Fahrt mit der EMMA in richtigem Stadtverkehr und teilweise doch sehr engen Durchfahrten war.

Da wir bereits einige Stunden vor Abfahrt der Fähre am Hafen waren haben wir uns von Hans gleich verabschiedet, die Sachen, die wir mit an Deck nehmen wollten, zusammengesucht und auch ein paar Ansichtskarten geschrieben und weggeschickt.  Neben unserer Fähre, der Anthi Marina, lag ein riesiges Luxusschiff mit hunderten Außenkabinen mit Privatbalkonen, das dann aber vor uns ablegte.

Gegen 14:30 Uhr durften wir dann an Bord fahren und waren so ziemlich die ersten auf dem Schiff. Innen mussten wir auf die oberste Laderampe für KFZ fahren, denn Piräus wurde ja zuletzt angesteuert. Wir sollten so gegen 9:40 Uhr am nächsten Tag ankommen und dazwischen wurden nachts noch drei bis vier kleinere Inseln angesteuert.

Von Deck aus konnten wir dann zusehen, wie Autos und Menschen in den Schiffsrumpf verschwanden. Es wurde aber erst zusehends voller, als wir an den anderen Inseln noch viel mehr Menschen zusteigen sahen.