Irak 2023
Ein Sommermärchen mit einem BMW-F650-Gespann
Armenien ohne viel, oder sogar gar keiner Farbe...
So, nun doch was über Armenien. Da ich schon wieder im kalten Deutschland bin, am großen Laptop und im warmen LKW (draußen ist es einfach nur "Pfui") gibt es hier eine richtige Armenien-SW-Seite.
Die ersten Bilder bis zu unserem Zeltplatz in der Nähe von Eriwan, dem 3G.
Der Norden hat noch seinen maroden sozialistischen Charme :-)
Auf dem Campingplatz hatten wir unsere erste längere Ruhephase, also mal Zeit unsere Aussicht von dort mit der Drohne festzuhalten.
Die nächsten Bilder sind von unserem Stadtrundgang durch Eriwan.
Es gibt sehr viel Kunst in der Stadt.
Oben von der Treppe nach
unten gesehen. Unverkennbar ist die Liebe zur Kunst in Armenien sehr
stark vorhanden.
Oben angekommen. Statuen, wahrscheinlich ist die Liebe dazu aus der sozialistischen Zeit übriggeblieben. Rechts die Mutter Armenia.
Oben ein Monument, ich nehme mal an, zum Gedenken an irgendwas, was viele Menschenleben gefordert hat, die dadurch aber auch nicht mehr leben...
Wieder zurück, die Treppe runter. Auf dem Weg zur Post und dann weiter zum großen Platz.
Weiter unten war dann der Platz der endlosen Springbrunnen und Wasserspiele.
Nach dem wir endlich ein Taxi gefunden hatten, ging es zurück zum Campingplatz.
Noch ein Bild aus dem Autofenster. Die Stadt Eriwan hat doch Eindruck auf mich hinterlassen.
Erst ein Kloster, nicht so toll, aber halt bekannt, und gleich ums Eck dann weiter zur steinernen Kathedrale, die schon beeindruckender war. |
Sowas muss es auch noch auf Sizilien geben, in Armenien ist uns diese Gesteinsform noch öfters begegnet, aber nie so ausgeprägt wie hier.
Weiter geht es an diesem Tag, an dem wir schon viel gesehen haben und noch mehr sehen werden. Wieder ein Kloster, diesmal genau an der türkischen Grenze. Mit Blick auf den Ararat. Viele Touristen hier, sogar ein russisches Wohnmobil und natürlich reisebusweise Asiaten.
Weiter geht es zum nächsten Kloster. Aber erst mal ein paar Bilder von der Fahrt und der Landschaft, die wir unterwegs sahen.
Und am Abend, bei bestem Licht, kommen wir zum Kloster mit der für mich schönsten Lage.
Ein paar Bilder vom Klosterrundgang, danach hat Manela so lange gequengelt, bis sie ein Eis bekommen hat.
Das war es für den Tag. Wir haben noch einen ganz tollen Übernachtungsplatz gefunden, gar nicht weit weg in einer Schlucht, mit toller Bewirtung.
Weiter geht es mit einer Tour durch den tollen Übernachtungsplatz.
In der Früh kam dann noch der Ranger vorbei, und wir bekamen auch noch Tee. Nach einem längeren Gespräch hieß es dann Abschied nehmen. Auf in die fantastischen Landschaften von Armenien mit dem Morgenlicht.
Auf dem Pass gab es wieder frischen Hochland-Honig. Komisch, wie viele Bienen es hier gibt und wie viel Honig, aber die haben hier auch nicht so giftspritzende Bauern.
Zwei Imker beim Fachsimpeln. |
Weiter ging es nach Zorakarer.
Dann erst mal Mittagspause mit Aussicht.
Weiter ging es nach Goris. Geld tauschen. Aus irgendeinem Grund bin ich bis zu diesem Punkt gefahren, um ein skurriles Gebäude und einen schönen Brunnen anzusehen, auch getankt wurde dort.
Weiter ging es durch die Berge von Armenien. An tiefen Schluchten vorbei, Klöster wurden besichtigt und kein Pass war uns zu steil. Das Gespann hat sich tapfer mit jedem LKW an der Steigung gemessen und immer gewonnen. Bei einem der sehr vielen schönen Rastplätze ein Gedenkstein: Ich weiß ja nicht, was da steht, aber es ist ein Lada drauf, besser als die ewigen Kreuze bei uns.
Neuer Tag, neuer Pass.
Bis oben hatten wir sehr dichten Nebel, also halten sich die Bilder in Grenzen. |
Bilder aus Meghri, der südlichsten Stadt, die wir in Armenien besucht haben. Direkt an der Grenze zum Iran.
Unsere geplante Strecke , an der östlichen Grenze zu Aserbaidschan hochzufahren geht leider nicht. An einer Straßensperre wird uns gesagt, es würde dort gekämpft. Später erfahren wir, dass die Aserbaidschaner ihre ethnische Säuberung machen. Mit Tolerierung und Unterstützung der deutschen Regierung, weil sie ja gegen Russland sind. So wie gerade die Israelis im Gazastreifen ihren privaten Völkermord vornehmen.
Im Radio wird die Bombardierung der Energieversorgung von Russland in der Ukraine verurteilt. So wie die NATO und auch deutsche Flugzeuge es im Jugoslawienkrieg gemacht haben, aber damals wurde es ja totgeschwiegen.
Es ist halt Krieg, und Krieg ist halt Scheiße. Das lässt sich in dieser Welt nicht vermeiden. Aber diese Heuchelei vom guten und schlechten Morden kotzt mich einfach an.
Also suche ich einen Mittelweg, um nicht die gleiche Strecke zurückzufahren.
Mitten in der Pampa eine Thermalquelle. Es trifft sich die örtliche Dorfbevölkerung aus der Umgebung und man sieht auch noch den abgebrochenen Versuch Touristen hierher zu bringen. Am nächsten Morgen haben wir die Quelle für uns alleine.
Als wir am nächsten Tag bei einem Rastplatz (wie in Armenien üblich, mit Dach, Bänken, Müllbehältern und Frischwasserquelle) unsere Wasserkanister auffüllen wollen, treffen wir auf einen Trupp LKW-Fahrer bei ihrer großen Pause. Natürlich weiß ein jeder von denen über uns Bescheid und wir müssen mitessen, von allem, was sie haben wird was abgegeben. Fotos werden gemacht und sich ausgetauscht so gut es geht.
Weiter geht es auf Pisten und Landstraßen dritter Ordnung Richtung Norden. Nicht Geschwindigkeit ist unser Ziel, sondern sehen. Die Landschaft, das Volk und das Jetzt fühlen, riechen, hören und einatmen.
Die letzten zwei Bilder oben sind von unserem schönsten Schlafplatz in Armenien, den wir angesteuert haben.
Auf dem Weg nach Deschmuk sind wir erst mal gescheitert und mussten die große Straße nehmen. Aber die Schönheit der Landschaft hat vieles wieder gutgemacht.
Deschmuk ist Kurstadt und heimliche Hauptstadt der armenischen Schachspiele. Wir waren aber wegen des Wasserfalls dort. Aber erst mal ein wenig „Lost Place“.
Aber wir suchen ja einen Wasserfall, sehen konnte man ihn von dort zwar, aber ich will „hin“ und er war auf der anderen Seite der Schlucht. Auf dem Weg dahin haben wir erst mal bei einem Laster gehalten. :-)
Parkplatz am Park gefunden, neben einem Denkmal typisch für die Sowjetzeit.
Oben links typisch für das aktuelle Armenien. Am Park grenzen ein aktuelles Hotel und ein altes aneinander. Das Heilwasser ist frei zugänglich und am Ende verfällt ein Kurzentrum aus den 80ern. Der Park selbst ist sehr schön.
Aber nun geht es endlich mal zum Wasserfall. Die Schlucht ist ja immer zu sehen, aber wie kommt man hin. An einem Hotel vorbei mit ein wenig Fragen, geht man eine lustige Treppe hinunter, alleine diese Treppe ist es wert, dort hinzufahren. :-)
Wir fahren zu unserem Schlafplatz vom Vortag zurück, gehen unterwegs noch was einkaufen und wenn ich mit dem LKW unterwegs gewesen wäre, wäre ich da wahrscheinlich eine Woche lang geblieben (wenn nicht zwei).
Es ging weiter Richtung georgische Grenze. Noch eine sehr schöne Karawanserei von innen.
Und mit diesem Bild der schönen Landschaft verabschiede ich mich auch in Schwarz-Weiß von Armenien. Ich wünsche diesem Volk mit der Sprache mit dem schönsten Klang, die ich je gehört habe, dass es doch ein wenig stabileren Zeiten entgegenstrebt.
Hier geht es wieder zurück: