Der weg in den Sand
Also früh Aufbruch aus Marrakesch . Die Wassertanks bis zum
Stehkragen gefüllt , die Wassersäcke aufgefüllt , ab zu der
Marinae , Großeinkauf .
74l Trinkwasser gebunkert ( Flaschenwasser ) 14l Limo und 14l Cola
.
Tee Vorräte aufgestockt und ein wenig Obst Gemüse und Tee
eingekauft .
Das Wetter zeigt sich auch von seiner besten Seite , Abflug !
Interessant , man fährt ca. 45km auf eine Ebene und auf einmal
das Gebirge vor einen . Diesel aufgefüllt , ich habe vor ein paar
sehr kl. Nebenstraßen zu befahren , die in meinen Führer , extra ,
mit Nur 4x4 und Saisonbedingt beschrieben sind .
Die N9 ist in einen wirklich schlechten Zustand , teilweise nur
Piste . Wen man bedeckt das das einer der Hauptverkehrsader ist und
auch von vielen Sattelzügen befahren wird . Es wird massiv gebaut
und man hat auch manchmal mehrere Kilometer neue dreispurige
Ausbaustrecken . Aber das wird noch ein paar Jahre dauern bis man von
einer vernünftigen Straße sprechen kann . Dadurch ist halt , auch
dank der sehr engen Kurven und den starken Steigungen nur 20 bis 40
km/h Höchstgeschwindigkeit drin .
Endlich der Abzweig zu meiner Nebenstraße . Der ist so eng und
Schräg das ich erst mal ein paar Meter weiterfahren muss um zu
wenden , weil er fällt auch stark bergab . Es kommen erst mal ca.
20km Lehmpiste , gut fest gefahren und mit bis zu 20 km/h spitze gut
zu befahren . Mag wen sie Nass ist ein wenig schwieriger sein , aber
4x4 braucht man sicher nicht . Mit der Zeit wird sie zur Geröll
Piste und ist dann schon besser zu befahren . Auch hier sind sie
fleißig am Bauen . Na ca. 40 km wird es zur Schotter Piste ,
zweispurig die Locker mit 80km/h befahren werden kann .
Alleine die Landschaft ist den Umweg wert . Man sieht eine
ausgedörrte Landschaft die sichtbar unter Wassermangel leitet mit
Schnee Ausläufer , gerade die Straßenschäden sind ganz klar auf
Zuviel Wasser zurückzuführen . Wen sie Wasser haben , haben sie
Fluten , ansonsten nur Trocken . Der Anti Atlas ist eines der
ältesten Gebirge , man sieht es ihn an und man merkt es an seiner
Ausstrahlung .
Zum Schluss ist die Nebenstraße besser als die Hauptstraße und
es geht doch noch flott voran .
Ich suche mir einen Schlafplatz in der Geröllwüste die hier
vorherrscht .
Die Nacht war Klar , endlich Sterne und wieder richtig viele weil
der Mond sich auch schon früh schlafen legte . Früh werde ich von
der Sonne geweckt , aber es ist eisig kalt , nur 3°Grad im Auto .
Ich sehe aus den Auto , und im Hintergrund den Schneebedeckten
hohen Atlas . Ich bleibe hier mal drei Tage und genieße es das ich
Zeit habe . Heizung an , Nochmal in Bett und eine halbe Stunde später
ist alles in Wohl-fühl Temperatur . Wir haben tagsüber dann 20 Grad
.
Früh aufstehen , nochmal ärgern das die GMX App wieder nicht geht , das letzte Mal Email lesen und los geht es . Die Sonne Lacht und ich fahre an einen Traumhaften Panorama vorbei , im Hintergrund die Schneebedeckten Gipfel des Anti Atlas . Die Landschaft wird so wie ich sie an Marokko wirklich liebe . Wahrscheinlich in meiner Kindheit Zuviel Western gesehen . :-)
Nochmal Volltanken und den Reservekanister Voll machen . In Foum-Zguid geht es dann los auf die Piste . Das Pisten lesen nicht verlernt und gleich die richtige gefunden . Die ersten 2 km stehen noch Bettelte Kinder , obwohl nichts los ist . Vielleicht sollten sich mal „ Die Wohltäter „ sich Gedanken machen . Am Pisten einstig sind Kinder in 2 er bis 10er Gruppen unterwegs und Bettel anstatt zur Schule zu gehen . Nur weil die Europäischen reichen ihren Wohlstandmüll mitgebracht haben ( gebrauchte alte Kleidung und billige Plastik Kugelschreiber , Süßwaren der günstigsten Sorte ) und vielleicht mal das eine oder andere Münzgeld springen lassen um sich zu ergötzen wie sich Kinder auf ihre „ Geschenke „ stürzen . Vielleicht braucht das der Europäische Kleingeist , damit er sich in seiner Tretmühle von Erfolg und Streben noch oben , oft auf kosten anderer , Wohl fühlt . Vielleicht hilft ihn das Gefühl das es andern schlechter geht und er mit „ seinen milden gaben „ ihr „ elendes Dasein „ versüßt . Das einzige was er erreicht , das diese Kinder die Verlierer der Gesellschaft sind , Analphabeten und nur die unteren Arbeiten erledigen dürfen , statt was zu lernen , haben sie ja an der Straße gewartet um zu betteln .
Nachdem ich die Bettelzone überwunden habe halt ich und lasse Luft aus den reifen . Auf 3 bis 3,5 bar senke ich den Luftdruck . Sehe auf den GPS nach , und was für ein Zufall , ich bin genau 5600km unterwegs gewesen , bis zu diesen Punkt .